. Lehrbuch der Frauenkrankheiten. im-mer noch keine seltene Krankheit. Eine grosseAnzahl incurabler Uterusleiden, welche alsspäte Folge der Entbindung auftreteu, gehörenin Wirklichkeit hierher, und die Lagestörungen,hartnäckige Leukorrhoee, und andere begleitendeUebel, welche sie charakterisiren, sind nurSymptome der Parenchymerkrankung. Ein wichtiger Umstand, auf welchen Peaslee zuerst aufmerksam gemacht hat,verdient hierbei erwähnt zu werden. Wo näm-lich die Metritis der Hauptsache nach in einerabnormen Wucherung des Bindegewebes besteht,da sieht man häufig vorübergehende Anfällevon acu


. Lehrbuch der Frauenkrankheiten. im-mer noch keine seltene Krankheit. Eine grosseAnzahl incurabler Uterusleiden, welche alsspäte Folge der Entbindung auftreteu, gehörenin Wirklichkeit hierher, und die Lagestörungen,hartnäckige Leukorrhoee, und andere begleitendeUebel, welche sie charakterisiren, sind nurSymptome der Parenchymerkrankung. Ein wichtiger Umstand, auf welchen Peaslee zuerst aufmerksam gemacht hat,verdient hierbei erwähnt zu werden. Wo näm-lich die Metritis der Hauptsache nach in einerabnormen Wucherung des Bindegewebes besteht,da sieht man häufig vorübergehende Anfällevon acuter Hyperämie auftreten, und dem ent-sprechend von Zeit zu Zeit acute Erscheinungen sich gehen vorüber, lassen aber die Basis der Krankheit natürlichauf ihrem alten Standpunkt und kehren bei nächster Gelegenheit alsRecidive wieder. So sieht man durch eine Reihe von kurzen. aberheftigen Paroxysmen den gewöhnlichen Verlauf der Krankheit unter-brochen. Ursachen. — Entbindung oder Abort;Subinvolution;. Die Punkte bezeichnen den Sitzder corporealen Metritis. Thomas, Frauenkrankheiten. 16 242 Chronische corporeale Metritis. Cervicale Metritis;Lage Veränderungen;Corporeale der grossen Mehrheit der Fälle schreibt sich die Krankheitvon irgend einem schädlichen Einfluss her. welcher während der Zeitvom Tage der Empfängniss an eingewirkt hat. Der Puerperalzustandim weiteren Sinne des Wortes kann als die grosse prädisponirendeUrsache des Leidens angenommen werden, da es selten vorkommt,ohne dass Jener bestanden hätte. Es kann sein, dass durch diereichliche Entwickelung des Bindegewebes, welche während derSchwangerschaft vor sich geht, ein gewisser Grad von Metritis be-dingt wird, oder dass ein Stillstand der physiologischen Rückbildungdes Uterus denselben zur Folge hat. In beiden Fällen wird sichwahrscheinlich aus der gegebenen Anlage die Krankheit weiter ent-wickeln. Sie ist mitunter, wenn auch nicht häufig, die Folge einerEntzü


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