. Die Gartenkunst . ückuiifj; des Nibelungen-Saales im ;arten zu Mannheim ,i;elegentlich des Kosenfestes am 22. Juni d. J. Iphigonie) waren reizvolle Vorführungen voll feiner Poesie und Stimmung. Den Beschluß bildete die Vereinigung aller Mitwirkenden (etwa 300 Personen) zu eiiu'r Gesamtgruppe, die sich in Reigen und kunstvollen Figuren fortgesetzt wandelte, und endlich klang das Festspiel in einer Rosen- polonäse aus. r)er ernste Nibelungensaal, in dem der Flrbauer — Bruno Schmitz — durch den prächtigen Nibelungen- fries eine Ideenverbindung geschaffen hat zwischen der sagenh


. Die Gartenkunst . ückuiifj; des Nibelungen-Saales im ;arten zu Mannheim ,i;elegentlich des Kosenfestes am 22. Juni d. J. Iphigonie) waren reizvolle Vorführungen voll feiner Poesie und Stimmung. Den Beschluß bildete die Vereinigung aller Mitwirkenden (etwa 300 Personen) zu eiiu'r Gesamtgruppe, die sich in Reigen und kunstvollen Figuren fortgesetzt wandelte, und endlich klang das Festspiel in einer Rosen- polonäse aus. r)er ernste Nibelungensaal, in dem der Flrbauer — Bruno Schmitz — durch den prächtigen Nibelungen- fries eine Ideenverbindung geschaffen hat zwischen der sagenhaften Vergangenheit und der alten Flurbi'zeichnung des Geländes — Rosengarten —, auf welchem dieser stolze Festbau Mannheims errichtet worden ist. hatte zu diesem Rosenfeste eine prächtige Ausschmückung er- fahren. Sie war von R. Flügel-Köln unter Mitarbeit des Architekten Kurt Hoppe-Mannheim entworfen und aus- geführt. Man war dabei von fdlgenden Gesichtspunkten ausgegangen: Es galt, die ernste, last nüchterne Architektur werden, und daß das nichts anderes als ein „Rosen- garten" sein konnte, verstand sich ohne weiteres von selbst, ein Rosengarten, von dem das Wormser Rosenlied sagt: „Der hatte keine Mauer, kein Wasser ihn umfloß, es war nur eine Borde von Gold, die ihn umschloß." Die mächtige Saaldecke wurde mit breiten rosa Rosengurt- bögen, auf Hex gebunden, in der Weise dekoriert, daß die eigentliche Etecke zu verschwinden schien und das Ganze als eine mit einzelnen Rosenbogen überspannte riesige Rosenlaube erschien. E>adurch wurde eine Steigerung der an sich schon gewaltigen Raumverhältnisse hervor- gebracht, die noch erhöht wurde durch die Ausschmückung der Beleuchtungskörper. Diese waren durch dunkel- rote Rosongirlanden, ebenfalls auf Hex gebunden, zu mächtigen, in den Raum hineinhängenden Prunkstücken ausgebildet. Grüne Bänder, welche die Blumengewinde hielten, verliehen ihnen einen besonders pikanten Parbenreiz.


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