. Die Gartenkunst . Lageplan zum Sondergarten des Prof. Behrens auf der Mannheimer GartenbauauastelluuK. stellen, wenn wir sie ohne Kompals irren sehen. Prof. Schnitze, Naumburg, ist es gelungen, in seinem Garten einen Ton anzuschlagen, der viele von solchen Irrenden zur Besinnung gebracht hat durch jene anklingende Seite der Wehmut. Ist das nicht bei jedem Kunstwerk so? â Dafs unsere Umwelt so selten das beste unseres Innenlebens sättigt, macht uns wehmütig. Htmgrig nehmen wir die selten gebotene Speise in uns auf. Gestärkt freuen wir uns der Verwirk- lichung einer Idee, die unserem besten


. Die Gartenkunst . Lageplan zum Sondergarten des Prof. Behrens auf der Mannheimer GartenbauauastelluuK. stellen, wenn wir sie ohne Kompals irren sehen. Prof. Schnitze, Naumburg, ist es gelungen, in seinem Garten einen Ton anzuschlagen, der viele von solchen Irrenden zur Besinnung gebracht hat durch jene anklingende Seite der Wehmut. Ist das nicht bei jedem Kunstwerk so? â Dafs unsere Umwelt so selten das beste unseres Innenlebens sättigt, macht uns wehmütig. Htmgrig nehmen wir die selten gebotene Speise in uns auf. Gestärkt freuen wir uns der Verwirk- lichung einer Idee, die unserem besten Inneren zu entstam- men scheint, und in dieser Freude steigert sich das Be- wurstsein: âZu was besserem sind wir geboren" ââ wir sollen, wir wollen mithelfen, dieses Bessere zu erlangen. So hat der Garten des Prot. Schnitze-Naumburg zu mir gesprochen. Anders spricht Prof. Behrens, denn er will uns was andex-es sagen. Wir wollen vorsuchen, es aufzufassen, wie es gegeben ist. Wollte maa ein Theater danach be- urteilen, wie bequem sich darin wohnen läfst, so würde die Kritik wohl ungünstig ausfallen. Wir müssen den Zweck im Auge behalten. Prof. Behrens' Garten wird nicht nur in der Ausstel- lung, sondern auch in einem alten Schlofspark, wo er m. E. hingehört, als âSonder- garten" gelten und so auf- gefafst werden müssen. Es liegt etwas Festliches in solner Prägung. Die hierzu er- forderliche Steigerung seiner gut gewählten Ausdrucks- formen zu einem starken â vielleicht allzustarken Pathos nötigt mir Bewunderung ab. Ich schätze diese festliche Tonart und hcire ihr gern mitunter zu. Nur mag ich nicht immer mitsingen. Man kann nicht andauernd fest- lich gestimmt sein uinl das wird uns der Künstler wohl auch nicht zumuten wolbdi. Ich sagte: allzustarkos Pathos â vielleicht mag der massige im Steinmaterial übertrieben wuchtige Bau mit der Zeit durch üppiges Schlinggewächs in seiner Härte gemildert werden. Das blenden


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