. Abhandlungen der Senckenbergischen Naturforschenden Gesellschaft. Natural history; Natural history. 168 Wilhelm Eitel: Über die experimentelle Nachbildung des Buhleisens. versucht, die künstlich erhaltenen Magnetitraassen der oben beschriebenen Art mit Kohlenstoff bei verschiedenen Hitzegraden in Reaktion zu bringen und den Habitus der resultierenden Eisen- produkte mit demjenigen des natürlichen Vorkommens im Bühlbasalte zu vergleichen. Hierbei stellte es sich als unbedingt notwendig heraus, einen möglichst innigen Kontakt des Kohlenstoffs mit der Erzmasse herzustellen, was nach einigen Miß


. Abhandlungen der Senckenbergischen Naturforschenden Gesellschaft. Natural history; Natural history. 168 Wilhelm Eitel: Über die experimentelle Nachbildung des Buhleisens. versucht, die künstlich erhaltenen Magnetitraassen der oben beschriebenen Art mit Kohlenstoff bei verschiedenen Hitzegraden in Reaktion zu bringen und den Habitus der resultierenden Eisen- produkte mit demjenigen des natürlichen Vorkommens im Bühlbasalte zu vergleichen. Hierbei stellte es sich als unbedingt notwendig heraus, einen möglichst innigen Kontakt des Kohlenstoffs mit der Erzmasse herzustellen, was nach einigen Mißerfolgen am besten durch Einbetten der genannten Magnetit-Magnetkiesgemenge in feuchte Filtermasse (erhalten durch Zerschwemmen von Filtrierpapier in Wasser) und sehr vorsichtigem Verkohlen derselben bei niedriger Temperatur gelang, sodaß eine höchst feinpulverige Kohlenmasse entstand, die sehr leicht mit dem Magnetit reagierte. Es ist anzu- nehmen, daß auch in den Kohlenstoff-reichen Sedimenten, die der Bühlbasalt durchbrach und z. T. einschloß, der Kohlenstoff in sehr lockerer feinpulvriger Form verteilt war und infolgedessen leicht mit den eingeschlossenen Magnetitmassen zu reagieren imstande war. Bei Temperaturen unterhalb 1000° ging bei den Experimentalversuchen die Reduktion verhältnismäßig nur sehr langsam unter Bildung fein- pulvriger Eisenmassen vor sich, die keinen Zusammenhalt besaßen und infolgedessen in den Scbliffpräparaten nicht die für das Bübleisen typischen Dendritenformen zeigten. Demgegenüber entwickelten sich zier- liche regelmäßige Eisendendrite im Magnetit zuerst bei etwa 1050°, doch waren erst von 1100° an Präparate mit den charakteristischen Einlage- rungen von verrundeten angeschmolzenen Magnetkiespartien, meist ohne jede Spur von Perlitpartien zu beobachten, also ganz vom Habitus der in früheren Mitteilungen ausführlich besprochenen Bühleisentypen mit reinem Ferrit und mit Resten von Magneteisenerz und Magnetkies. Derartige


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