Archive image from page 285 of Die Gartenkunst (1899). Die Gartenkunst diegartenkunst34deut Year: 1899 1'i DIE GARTENKUNST IV, 2 . i\..; MJ jt 'i wie so mancher andere Schmuck im Garten (s. Abbild. S. 23). Die schon 1695 zu bauen beschlossene und auch später halbfertig gewordene köstliche Marmorgallerie, die, Lust- heim halbkreisförmig einschliefsend, seine beiden Seiten- pavillons verbinden sollte, fiel in Trümmer, gleichwie die 1715 daselbst erbaute herrliche Orangerie frühzeitig ihrem völligen Ruin entgegen ging. Mit dem Tode Max Emanuels 1726 verlor das von der Bedeutung


Archive image from page 285 of Die Gartenkunst (1899). Die Gartenkunst diegartenkunst34deut Year: 1899 1'i DIE GARTENKUNST IV, 2 . i\..; MJ jt 'i wie so mancher andere Schmuck im Garten (s. Abbild. S. 23). Die schon 1695 zu bauen beschlossene und auch später halbfertig gewordene köstliche Marmorgallerie, die, Lust- heim halbkreisförmig einschliefsend, seine beiden Seiten- pavillons verbinden sollte, fiel in Trümmer, gleichwie die 1715 daselbst erbaute herrliche Orangerie frühzeitig ihrem völligen Ruin entgegen ging. Mit dem Tode Max Emanuels 1726 verlor das von der Bedeutung Nymphenburgs ohnehin überflügelte Schleifs- heim seinen warmen und vornehmen Gönner. Selbst die überaus prächtige Hauptstiege im Schlosse, welche für den Einzug der kaiserlichen Schwiegertochter 1722 in Holz- imitation improvisiert war, kam infolge immer neuer Hinder- nisse erst durch König Ludwig L 1847 und 1848 in der beabsichtigten Schönheit zur Ausführung, wie denn dieser königliche Kunstniäcen dem armen Schleifshoini noch manche andere Wunde heilte. Sogar für die Wiederherstellung der vorderen Hauptteile des Gartens trat der König ein. Die Parterres wurden getreu der alten Zeichnung wieder her- gestellt, ein Brunnhaus zur Speisung der vier Hauptfontiinen errichtet; und diese Fürsorge bewahrte König Ludwig dem sonst verlassenen S(;hleifsheim bis an sein Lebensende. Auch auf diesen Garten kommen wir später noch einmal zurück. Der unermüdliche Schaffensdrang des Kurfürsten Max Emanuel liefs es trotz der L'ngunst der Zeit aber mit Nymphenburg und Schleifsheim nicht genug sein. Im Süden Münchens entstand 1715, von weiten Willdeni umgeben, jedoch durch eine grofsarlige Avenue mit zum Teil vierreihiger LindeiiaHrr niil Miinchi'n viTbiuulen, das einsame „Schlofs Fürstenried', das nach längerem Verlassensein in unseren Tagen wieder mehr in den Vordergrund des Interesses gerückt wurde. L>er damalige Garten zeigt bei seiner geringen Aus- dehnung ei


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