. Die Gartenkunst . Aus dem Ilydepark: Terrasse mit Wasserbecken. Erinnerungen an die Studienfahrt der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst nach England. Von R. Hoemann. Düsseldorf. Mit Abbildungen nach Aufnahmen von Heicke, Frankfurt a. M. I. Von Bremerhaven brachte uns der stC)lze Lloyd- dampfer „Kronprinzessin Cäcilie" in schneller Fahrt bei herrlichstem Wetter nach Southampton. Über So Teilnehmer, meist Mitglieder der Gesellschaft, aber auch eine Anzahl Gäste beteiligten sich an dieser Studienreise und harrten der Gartenwunder, die das grüne, gartenfreudige, vielgepriesene Inselland


. Die Gartenkunst . Aus dem Ilydepark: Terrasse mit Wasserbecken. Erinnerungen an die Studienfahrt der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst nach England. Von R. Hoemann. Düsseldorf. Mit Abbildungen nach Aufnahmen von Heicke, Frankfurt a. M. I. Von Bremerhaven brachte uns der stC)lze Lloyd- dampfer „Kronprinzessin Cäcilie" in schneller Fahrt bei herrlichstem Wetter nach Southampton. Über So Teilnehmer, meist Mitglieder der Gesellschaft, aber auch eine Anzahl Gäste beteiligten sich an dieser Studienreise und harrten der Gartenwunder, die das grüne, gartenfreudige, vielgepriesene Inselland nun ent- hüllen sollte. In Southampton nahm uns der bereit stehende Zug auf, um uns nach London zu führen. Im Tale der Itchen fuhren wir aufwärts durch die charak- teristische, baumbestandene Wiesenlandschaft. Schon auf dieser Fahrt sollte unsere gärtnerische Neugier nicht unbefriedigt bleiben. An großen, ausgedehnten Parkanlagen sauste der Zug vorbei. Violett leuchteten aus dem dunklen Laubgrün die hellen Blüten der Rhododendron, welche in solchen Mengen angepflanzt und derart verwildert waren, daß sie das natürliche Unterholz des Waldes zu sein schienen. Keiner der englandfremden Teilnehmer hatte solche Massen dieser schönen Pflanzenart jemals gesehen. Vorbei ging's an dem großen Militärlager von Aldershot, vorbei an Brokwood, wo die ,,Woking Nekropolis", ein ungeheuer großer (800 ha) Friedhof, Londons Toten die letzte Ruhstatt bietet. Auch hier schien das Rhododendron den vornehmlichstcn Pflanzenschmuck abzugeben. Vor- bei ging's dann am Raynes-Park, vorbei am Wimbledon- Common, wo die großen Golfspielplätze der Londoner sich befinden. Wie wir uns rasch der Riesenstadt näherten, fiel ein dichter graugclber Nebel ein und wir fuhren dann auf einem Viadukt über den gleich- gestalteten, gleiehgefärbten Dächern der Vorstadt mit den vielen, schier imzähligcn Schornsteinen hin zum Waterloo-Bahnhof. Bereitstehende Wagen brachten uns rasch zum Hotel.


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