. Anatomischer Anzeiger. Anatomy, Comparative; Anatomy, Comparative. 441 sich anordnenden und vermehrenden Nukleolen. Den letzteren homo- loge Bildungen haben aber bisher völlig gefehlt. Ihre weiteren Um- wandlungen entfernen sie aber wieder von dem Verhalten echter Nu- cleoli. Wenn der Ei kern wächst, hält anfangs die fragliche Masse Schritt, vermehrt sich und bildet ein merkwürdiges, an keinem anderen Objekt noch beobachtetes der Membran dicht aufliegendes Gitterwerk, dessen Maschen ebenfalls Bruchstücke ihrer Substanz enthalten. Beide Teile vermögen zu wachsen, ihre Konsistenz wird hierbei


. Anatomischer Anzeiger. Anatomy, Comparative; Anatomy, Comparative. 441 sich anordnenden und vermehrenden Nukleolen. Den letzteren homo- loge Bildungen haben aber bisher völlig gefehlt. Ihre weiteren Um- wandlungen entfernen sie aber wieder von dem Verhalten echter Nu- cleoli. Wenn der Ei kern wächst, hält anfangs die fragliche Masse Schritt, vermehrt sich und bildet ein merkwürdiges, an keinem anderen Objekt noch beobachtetes der Membran dicht aufliegendes Gitterwerk, dessen Maschen ebenfalls Bruchstücke ihrer Substanz enthalten. Beide Teile vermögen zu wachsen, ihre Konsistenz wird hierbei allerdings lockerer, die überall auftretenden Vakuolen zerstören schließlich die regelmäßige Anordnung, und wahllos überziehen den Kern kantige Brocken, Die Möglichkeit einer Substanzvermehrung ist nicht mehr gegeben, mit dem Wachsen des Kerns rücken die Schollen weiter aus- einander (Fig. 14—17). Typische randständige Einukleolen, wie sie sonst zu Dutzenden beschrieben wurden, fehlen hier ebenso völlig,. Fig. 14. Fig. 15. Fig. 16. Fig. 17. Fig. 14. Stück der den Kern umschließenden Gitterkugel, gebildet von den „Nukleoli" der Fig. 13. Derivat der Strangzelle (?). Fig. 15. Beginn der Auflösung dieses Gitters. Fig. 16 u. 17. Fortschritt derselben und definitiver Zustand. wie etwa im wachsenden Ei von Gryllus; in solchen Fällen scheint aber, fast stets eine andere Bildung einzuspringen, der wir mit gutem Grund dann die gleichen Funktionen zuschreiben dürfen; waren dies bei Gryllus die Zerfallsprodukte eines Heterochromosoms ^), bei Dy- tiscus die des ringförmigen Körpers 2), so sind es hier die Endprodukte der schon im Ovogonienplasma nachweisbaren Chromidialbrocken. Wir sind aber noch weiter gegangen, wir persönlich halten es für nicht ausgeschlossen, daß die Chromidialbrocken der noch jungen Ovo- gonien identisch sind mit denen der Urgeschlechtszellen. Dann be- stünde allerdings die merkwürdige Tatsache, daß der Kern und das 1) P. Buchner,


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