. Denkschriften - Österreichische Akademie der Wissenschaften. Bewegung der Plasmodien. 679 2. Versuche mit Ätherwasser. Bei diesen Versuchen mußte ich naturgemäß auch die Wirkung der Benetzung mit Wasser allein ohne Äther berücksichtigen. Es hat sich nämlich gezeigt — wie das im nachfolgenden Kapitel auseinandergesetzt wird — daß nach der Benetzung sofort die Bewegung auf einige Sekunden sistiert wird, daß heißt, daß eine Arte »Chokwirkung« eintritt, Außerdem wird die Rhythmik auf einige Minuten aufgehoben, worauf auch eine schwache Kontraktion der Stränge erfolgt. Diese Wirkungen muß man als
. Denkschriften - Österreichische Akademie der Wissenschaften. Bewegung der Plasmodien. 679 2. Versuche mit Ätherwasser. Bei diesen Versuchen mußte ich naturgemäß auch die Wirkung der Benetzung mit Wasser allein ohne Äther berücksichtigen. Es hat sich nämlich gezeigt — wie das im nachfolgenden Kapitel auseinandergesetzt wird — daß nach der Benetzung sofort die Bewegung auf einige Sekunden sistiert wird, daß heißt, daß eine Arte »Chokwirkung« eintritt, Außerdem wird die Rhythmik auf einige Minuten aufgehoben, worauf auch eine schwache Kontraktion der Stränge erfolgt. Diese Wirkungen muß man also bei diesen Versuchen in Rechnung ziehen. l°/o Ätherwasser. Nach dem Benetzen tritt momentaner Stillstand der Strömung ein. Nach einigen Sekunden strömt das das Plasma wieder weiter, nur ein wenig beschleunigt, doch rhythmuslos. Außerdem zeigen sich als Wirkungen der Benetzung schwache Kontraktionen der Stränge. Das strömende Plasma wird schwach vakuolisiert. Nach 3 Stunden ist der Rhythmus wied r normal. 20/0 Ätherwasser. Es zeigen sich dieselben Erscheinungen wie bei 1" 0 Ätherwasser. 3% Ätherwasser. Außer den bekannten Wirkungen der Benetzung mit Wasser treten die Wirkungen des Äthers auf: die Beschleunigung der Stromgeschwindigkeit, Zerstörung der Rhythmik und die bei den Ätherdampfver- Fig. 9. suchen beschriebenen knotenförmigen Anhäufungen. 5°/0 Ätherwasser. Außer den bei früheren Versuchen beschriebenen Erscheinungen treten noch hinzu: Starke Kontraktionen der Stränge und Ablösen vom Substrate schon nach 10 Minuten. Auftreten von tropfenartigen Aufblähungen an den Rändern des Kopfes. 100/0 Ätherwasser. Nach einigen Minuten treten außer den früher erwähnten Erscheinungen an den pseudopodienartigen Fortsätzen des Kopfrandes blasenartige, hyaline Aufblähungen (Fig. 9). Dieses Stadium kann man als Nekrobiose betrachten, da die erwähnte Desorganisationstätigkeit des Äthers rapid fortschreitet, bis nach etwa i/2 Stund
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