Die Cellularpathologie in ihrer Begründung auf physiologische und pathologische Gewebelehre . ls dieMembran. Es ist indess damit lange nicht alles Wesentliche er-schöpft, denn die Zelle ist ausser dem Kern gefüllt mit einerverhältnissmässig grösseren oder kleineren Menge von In-haltsmasse, und ebenso in der Regel, wie es scheint, derKern seinerseits, in der Art, dass der Inhalt des Kerns wiederverschieden zu sein pflegt von dem Inhalteder Zelle. Innerhalb der Zelle sehen wir Pig-ment, ohne dass der Kern etwas davon ent-hielte. Innerhalb einer glatten Muskelzellewird die contractile Substanz ab


Die Cellularpathologie in ihrer Begründung auf physiologische und pathologische Gewebelehre . ls dieMembran. Es ist indess damit lange nicht alles Wesentliche er-schöpft, denn die Zelle ist ausser dem Kern gefüllt mit einerverhältnissmässig grösseren oder kleineren Menge von In-haltsmasse, und ebenso in der Regel, wie es scheint, derKern seinerseits, in der Art, dass der Inhalt des Kerns wiederverschieden zu sein pflegt von dem Inhalteder Zelle. Innerhalb der Zelle sehen wir Pig-ment, ohne dass der Kern etwas davon ent-hielte. Innerhalb einer glatten Muskelzellewird die contractile Substanz abgelagert,welche als Trägerin der contractilen Kraftder Muskeln erscheint; der Kern aber bleibtKerji. Das zellige Element kann sich zu einerNervenfaser entwickeln, aber der Kern bleibtausserhalb des Markes als constanter Theilliegen. Daraus geht hervor, dass die beson-deren Eigenthümlichkeiten, welche die ein-zelnen Zellen an besonderen Orten unterbesonderen Bedingungen erreichen, im All-gemeinen gebunden sind an wechselnde Eigen-schaften des Zelleninhalts, dass es nicht die Fig. Fig. 5. a. Pigmentzelle aus der Chorioides oculi. b. Glatte Muskelzelle aus demDarm. c. Stück einer doppeltcontourirten Nervenfaser mit Axencyliuder, Markscheideund •wandständigem, nucleolirtem Kern. 12 Erste Vorlesung. bis jetzt betrachteten Bestandtheile (Membran und Kern), son-dern der Inhalt oder ausserhalb der Zelle abgelagerte (inter-cellulare) Massen sind, welche die functionelle (physiologi-sche) Verschiedenheit der Gewebe bedingen. Für uns ist eswesentlich zu wissen, dass innerhalb der verschiedensten Ge-webe jene Bestandtheile, welche die Zelle gewissermaassen inihrer abstracten Form darstellen, Kern und Membran, mitgrosser Beständigkeit wiederkehren, und dass durch ihre Zu-sammenfügung ein einfaches Element gewonnen wird, welchesdurch die ganze Reihe der lebendigen pflanzlichen und thieri-schen Gestaltungen, so äusserlich verschieden sie auch seinmögen, so sehr die innere


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