Lehrbuch der klinischen Untersuchungs-Methoden : für Studirende und praktische Aerzte . es sich mit condensirtemWasserdampf beschlägt, jedesmal über der Lampe erwärmt werden. Undzwar erwärme man stets die Glasseite des Spiegels und überzeuge sich Fig. 679 durch Berührung des eigenen Handrückens mit der metallenen Rück-seite des Spiegels, dass derselbe nicht zu warm geworden ist*j. DieZunge muss nicht blos von dem Untersuchenden gehalten, sondernauch gleichzeitig von dem Untersuchten activ herausgestreckt werden,da sonst leicht Schmerz und eine reflectorische stärkere W


Lehrbuch der klinischen Untersuchungs-Methoden : für Studirende und praktische Aerzte . es sich mit condensirtemWasserdampf beschlägt, jedesmal über der Lampe erwärmt werden. Undzwar erwärme man stets die Glasseite des Spiegels und überzeuge sich Fig. 679 durch Berührung des eigenen Handrückens mit der metallenen Rück-seite des Spiegels, dass derselbe nicht zu warm geworden ist*j. DieZunge muss nicht blos von dem Untersuchenden gehalten, sondernauch gleichzeitig von dem Untersuchten activ herausgestreckt werden,da sonst leicht Schmerz und eine reflectorische stärkere Wölbung derZungenbasis hervorgerufen wird, welche die Untersuchung Vermeidung von Würgebewegungen ist es am besten, die Rachen-gebilde mit dem Spiegelchen wo möglich gar nicht zu berühren. Nament-lich vermeide man eine Berührung der hinteren Rachenwand und derZungenbasis. Berührung des Zäpfchens schadet gewöhnlich weniger undmitunter kann man sich die Untersuchung sogar sehr dadurch er-leichtern, dass man das Zäpfchen, das sonst leicht vor den Spiegel. fi^ 189Ausführung der Laryngoskopie. fällt, auf dessen Rückseite ladet und etwas in die Höhe drängt. Manerleichtert sich die Untersuchung meist sehr, wenn man dem Patientendie Ueberzeugung beibringt, dass das Verfahren in keiner Weiseschmerzhaft ist und ihm klar macht, dass selbst, wenn man imAnfange durch die Würgebewegungen gestört ist, man durch ruhigesWeiteruntersuchen stets zum Ziele gelangt. Der Patient athme dabeiruhig und regelmässig ein und intonire bei der Ausathmung jeweilenein langgezogenes a oder ä, wodurch der Kehldeckel sich hebt unddas Kehlkopfinnere der Besichtigung leichter zugänglich wird. Fallseine stark deprimirte Epiglottis die Einsicht verdeckt, kann mandurch Intonation von i dieselbe zur Heljunsf ))rino;en. Hebung der *) Zum nämlichen Zwecke wie das Erwärmen wurde auch vorgeschlagen,den Spiegel mit Seife in unsichtbar dünner Schichte einzureiben. — 680


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