. Der Bau des Menschen als Zeugnis für seine Vergangenheit. Human beings; Anatomy, Comparative. Während sich also auf der tibialen (medialen) Seite des Fiisses, in Anj^assimg an dessen physiologische Aufgabe, eine Fortbildung er- kennen lässt, spielen sich auf der fibularen Seite regressive Vorgänge ab, die im folgenden ihre Besprechung tinden sollen. Nach Erfahrungen von W. Pfitzner ist die kleine Zehe des Fusses beim Erwachsenen Avie beim Embryo in 417o der Fälle zweigliederig, indem Mittel- und Endphalange derselben synostotisch miteinander ver- schmolzen sind. Diese Verschmelzung, welche i


. Der Bau des Menschen als Zeugnis für seine Vergangenheit. Human beings; Anatomy, Comparative. Während sich also auf der tibialen (medialen) Seite des Fiisses, in Anj^assimg an dessen physiologische Aufgabe, eine Fortbildung er- kennen lässt, spielen sich auf der fibularen Seite regressive Vorgänge ab, die im folgenden ihre Besprechung tinden sollen. Nach Erfahrungen von W. Pfitzner ist die kleine Zehe des Fusses beim Erwachsenen Avie beim Embryo in 417o der Fälle zweigliederig, indem Mittel- und Endphalange derselben synostotisch miteinander ver- schmolzen sind. Diese Verschmelzung, welche in der Eegel beide Seiten betrifft, ist nicht etwa auf Schuhdruck oder andere mechanische Einwirkungen \ sondern darauf zurück- zuführen, dass die kleine Zehe, resp. auch der zugehörige Metatarsus^ des Menschen im Be- griffe sind, rückgebi 1 det zu werden. Was diesen Fall so besonders interessant macht, ist, dass dieser Prozess, der ja im weiteren Verlauf dahin führen wird, dass die kleine Zehe zweigliederig wird, gleich dem Daumen ^ und der grossen Zehe, sich sozusagen unter unseren Augen abs])ielt. Alle Zwischenstufen, von der unvollständigen l)is zur vollständigen Ver- schmelzung, werden beobachtet, und für das Rudi- mentärAverden sprechen überdies nicht nur die am Skelett der kleinen Zehe sich abspielenden entwick- lungsgescliichtlichen Vorgänge, sondern auch das Verhalten der ^luskulatur, des Flexor digito- rum communis longus und brevis. Letzterer z. B. schickt häutig nur eine schwache, oder auch gar keine Portion zur kleinen Zehe; dabei ist übrigens zu bemerken, dass sich das Verhalten des Muskels und des Skeletts im einzelnen Fall nicht absolut deckt, wohl aber im grossen und ganzen. Der un- bestreitbare, innere Zusammenhang beider Erschei- nungen ist nicht als Ursache und Wirkung aufzu- fassen, sondern auf einen gemeinschaftlichen Ursprung zurückzuführen. Das proximale Interphalangealgelenk der 5. Zehe fehlt niemals, wohl aber, wenn auch selten,


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