. Die Gartenkunst. Landscape gardening; Gardens -- Europe. XII, 11 DIE GARTENKUNST. 189. Garten A. Hochstrafier, Cronberg i. T.: Lindenallee mit Schlingrosen an der Rückseite des Hauses. Das Haus wurde von einem Künstler voller Be- wußtsein für die Art der Bewohner gebaut und im Garten steckt der Besitzer selbst mit seiner Liebe für die Natur, seiner Freude am seltenem Gewächs und seinem Stolz auf das, was er hier zusammenge- bracht hat. Solch ein Garten ist ein Organismus, der zu uns spricht. Keine Dekoration, wie jene Tausende, die sich allerorten in protziger Aufdringlichkeit oder nüch- ter


. Die Gartenkunst. Landscape gardening; Gardens -- Europe. XII, 11 DIE GARTENKUNST. 189. Garten A. Hochstrafier, Cronberg i. T.: Lindenallee mit Schlingrosen an der Rückseite des Hauses. Das Haus wurde von einem Künstler voller Be- wußtsein für die Art der Bewohner gebaut und im Garten steckt der Besitzer selbst mit seiner Liebe für die Natur, seiner Freude am seltenem Gewächs und seinem Stolz auf das, was er hier zusammenge- bracht hat. Solch ein Garten ist ein Organismus, der zu uns spricht. Keine Dekoration, wie jene Tausende, die sich allerorten in protziger Aufdringlichkeit oder nüch- ternster Langeweile um Häuser lagern, die gleich leeren, toten Schemen ims anstarren. Mag der Bau Olbrichs uns in seiner äußeren Form gefallen oder nicht, er läßt uns nicht gleichgültig vorübergehen, wir müssen stehen bleiben und ihn nachdenklich be- trachten, und gleich ihm zeigt uns der Garten schon von außen, daß hier kein Fachmann in gewohnter Hast seine Wege, Rasen und Grupipen handwerks- mäßig ausführte, sondern daß ein Liebhaber jede Kleinigkeit mit sorgender Hand pflanzte und pflegte. Gleich beim Eintritt (Bild S. 187) gelangt man in eine Gesteinanlage, die mit den Seltenheiten des Hoch- gebirges angefüllt ist. Im Mai-Juni grünt und blüht es hier, daß es eine Freude ist (Bild S. 188 unten). Weiße und gelbe Steinbrechpolster wechseln mit roten Silenen und Nelken. Zwergweiden überziehen das Ge- stein zwischen Krummholz und Alpcnrosengebüsch. Kurz und gut, es webt und lebt zwischen dem Gestein und am Wasserfall, der in zierlichen Windungen sich dinch das Miniaturgebirge schlängelt, dann in der Tiefe in den schilfgesäumten Teich (Bild S. 188 oben) mündet, wo sich im Sommer die farbigen Seerosen erschließen, während die benachbarte Laube (Bild S. 189 unten) sich mit blutroten Schlingrosen überzieht. gem Ve besonders zu England Es würde zu weit führen und es ist auch nicht der Zweck die- ser Zeilen, alle Ptlanzenschätzc namhaft zu ma- chen. I


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