. Denkschriften - Österreichische Akademie der Wissenschaften. Innsbriicker Föhustudien. 123 Mn. Fig. 6. Jlfn,. Sowohl in Innsbruck wie in Zirl treten nun am Morgen des 6. Mai sehr markante, wenn auch nur kurzdauernde Föhnpausen ein. Die Föhnpause in Innsbruck beginnt früher als in Zirl, die kalte Luft kann also nicht aus dem Oberinntal, von Telfs über Zirl nach Innsbruck gekommen sein. Andererseits sinkt in Zirl während der Föhnpause die Temperatur tiefer als in Innsbruck, so daß auch nicht ange- nommen werden kann, daß die Störung in Zirl durch kalte Luft von Innsbruck her, aus dem


. Denkschriften - Österreichische Akademie der Wissenschaften. Innsbriicker Föhustudien. 123 Mn. Fig. 6. Jlfn,. Sowohl in Innsbruck wie in Zirl treten nun am Morgen des 6. Mai sehr markante, wenn auch nur kurzdauernde Föhnpausen ein. Die Föhnpause in Innsbruck beginnt früher als in Zirl, die kalte Luft kann also nicht aus dem Oberinntal, von Telfs über Zirl nach Innsbruck gekommen sein. Andererseits sinkt in Zirl während der Föhnpause die Temperatur tiefer als in Innsbruck, so daß auch nicht ange- nommen werden kann, daß die Störung in Zirl durch kalte Luft von Innsbruck her, aus dem Unterinntale, verursacht wurde, wogegen auch die längere Dauer der Föhnpause in Zirl Die Föhnpausen in Innsbruck und Zirl stehen also in keinem Zusammenhange. Man ist zu dem Schlüsse gezwungen, daß die Föhnpause in Innsbruck durch kalte Luft aus dem Unterinntale, von Rotholz her, verursacht wurde, jene in Zirl durch kalte Luft aus dem Oberinntal, von Telfs her. Ob zwischen Zirl und Innsbruck ein Ort sich findet, den die von West und Ost sich vor- schiebende kalte Luft nicht erreicht hat, oder ob die beiden Kaltluft- gebiete miteinander in Verbindung getreten sind und die Talsohle ganz bedeckt haben, kann nicht ange- geben werden. Im Winter, wo der Föhn in Igls oft lange Zeit weht, ohne i nach Innsbruck hinabzusteigen, ist anzunehmen, daß die beiden kalten Gebiete in Zusammenhang stehen und daß die an der Ausmündung des Föhntales über Innsbruck durch den Föhn »aufgesaugte« und wegtransportierte kalte Luft immer von neuem durch beiderseitigen Zufluß kalter Luft ersetzt wird. Als unerschöpflich können aber die gewissermaßen als Reservoirs die- nenden Kaltluftgebiete im Osten und Westen nicht angesehen werden, wie wir später sehen werden. Für hier genügt der Nachweis, daß Föhnpausen in Innsbruck unter Umständen auch durch Zufluß kalter Luft aus dem Unterinntal her verursacht werden können, ein Fall, der in Föhnstudien I nicht in Betr


Size: 2134px × 1171px
Photo credit: © Central Historic Books / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookcentury1800, bookdecade1850, bookpublisherwiennewyorkspringe