. Die Ameise. Schilderung ihrer Lebensweise. Ants. Darmkanal. 29 erst im Gaster ist Raum für Erweiterungen des Darmrohres vor- handen. Den Biologen interessiert vom Darmkanal hauptsächhch der letzte Abschnitt des Vorderdarms, d. h. der Kropf und der , ,P u m p m a g e n", denn diese spielen im sozialen Leben der Ameisen eine hervorragende Rolle. — Der Kropf stellt eine sackartige Erweiterung des Vorderdarms dar, in welcher die Ameisen die Nahrung sowohl für den eigenen Bedarf als auch besonders zur späteren Verteilung an ihre Kameraden und Larven aufspeichern. Man kann ihn deshalb mit For


. Die Ameise. Schilderung ihrer Lebensweise. Ants. Darmkanal. 29 erst im Gaster ist Raum für Erweiterungen des Darmrohres vor- handen. Den Biologen interessiert vom Darmkanal hauptsächhch der letzte Abschnitt des Vorderdarms, d. h. der Kropf und der , ,P u m p m a g e n", denn diese spielen im sozialen Leben der Ameisen eine hervorragende Rolle. — Der Kropf stellt eine sackartige Erweiterung des Vorderdarms dar, in welcher die Ameisen die Nahrung sowohl für den eigenen Bedarf als auch besonders zur späteren Verteilung an ihre Kameraden und Larven aufspeichern. Man kann ihn deshalb mit Forel recht wohl als ,,sozialen Magen'' bezeichnen. Seine Wände sind dünn und ungeheuer elastisch, besitzen aber nur eine schwache Muskulatur. Wie enorm die Dehnbarkeit des Kropfes sein kann, darüber werden wir unten bei Be- sprechung der Honigameisen (Kap. V, 2 b) noch näheres erfahren. Der Kropf findet seine Fortsetzung in dem Pumpmagen (auch Kaumagen, Gesier oder Histeme genannt). Derselbe dient einerseits dazu, Nahrung vom Kropf in den Magen zu pumpen, andererseits einen hermetischen Ver- schluß zwischen Kropf und Magen herzustellen. Der Bau des Pumpmagens ist keineswegs bei allen Ameisen der gleiche, sondern weist in den verschiedenen Gattungen oder Unterfamilien . ganz beträchtliche Differenzen auf, so zwar, daß er auch als systematisches Gruppen- merkmal sehr gut zu verwenden ist. In seiner höchsten Ausbildung (bei den Camponotinen) besteht er aus folgenden Abschnitten: dem Kropf schließt sich zunächst der ,,Kelch" an, in welchem man vier lange chitinöse Blätter (,,Kelchblätter", sepales) unterscheiden kann. Weiter nach hinten folgt die verengteRegion der Klappen und hinter diesen sehen wir wieder eine Erweiterung, welche als ,,Kugel" bezeichnet wird. Diese drei Abschnitte bilden den eigentlichen Schließ- und Pumpapparat. Derselbe steht nun nicht direkt mit dem Chylusmagen in Verbindung, sondern erst ver- mittelst eines engen Rohres, des s


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