. Die Rohstoffe des Pflanzenreichs : versuch einer Technischen Rohstofflehre des Pflanzenreiches. Botany, Economic. Fünfzehnter Abschnitt. Rinden. 221 Der Gerbstoff des Eichenholzes, die Eichenholzgerbsäure ist von dem der Rinde verschieden. 10. Die südenropäisclien Eiclieurindeu. Der südliche Teil von Europa und Nordafrika, besonders Algier liefern verschiedene wertvolle Eichenrinden. Zunächst ist hier die Ker- mes-, Scharlach- oder Zwergeiche (Quercus coccifera) zu erwähnen. Sie wird in Frankreich ebene Kermes, in Algier Guermes oder Kerrouche genannt. Man gewinnt von ihr nicht nur die Stamm


. Die Rohstoffe des Pflanzenreichs : versuch einer Technischen Rohstofflehre des Pflanzenreiches. Botany, Economic. Fünfzehnter Abschnitt. Rinden. 221 Der Gerbstoff des Eichenholzes, die Eichenholzgerbsäure ist von dem der Rinde verschieden. 10. Die südenropäisclien Eiclieurindeu. Der südliche Teil von Europa und Nordafrika, besonders Algier liefern verschiedene wertvolle Eichenrinden. Zunächst ist hier die Ker- mes-, Scharlach- oder Zwergeiche (Quercus coccifera) zu erwähnen. Sie wird in Frankreich ebene Kermes, in Algier Guermes oder Kerrouche genannt. Man gewinnt von ihr nicht nur die Stammrinde, sondern auch die besonders reiche Wurzelrinde, die unter dem Namen Garouille in Nordafrika und Südwesteuropa vielfach angewendet wird. Sie heißt auch Rusque und hatte früher, als die Wälderdevaslation weniger weit vorgeschritten war, eine noch größere Bedeutung. Das berühmte Leder von Montpellier wurde früher fast nur mit derselben erzeugt. Frankreich liefert jetzt wenig Garouille mehr, hingegen be- steht die sogenannte algierische Eichenrinde vorzugsweise aus derselben. Die Garouille ent- hält 15—25Proz. Gerbstoff^). Fig. 55. Lupenquerschnitt durch die Garouillerinde. Nach Eitner wird die Garouille (Gezeichnet von Assistent ) noch heute vorzugsweise zur Sohllederfabrikation verwendet, und ist das französische Sohlleder nach dem rheinischen das beste. Die Stammrinde ist hart und fest, außen graubraun bis schwärz- lich, oft borkig und zerklüftet. Innen ist sie hell bis bräunlich, glatt und glänzend. Der Bruch ist außen glatt, innen grob- und kurzfaserig. Die großen Markstrahlen sind oft lang, wenig vorspringend, stark skle- rotisch und körnig rauh. Meist ist mehr als die Hälfte der Rinde borkig. Die die Borkenschuppen trennenden Korklamellen sind schwärzlich. Der Lupenquerschnitt zeigt zahlreiche helle Sklerenchymflecke und viele harte, glänzende Bastfasergruppen. Die Garouille oder Wurzelrinde kommt meist nur in kleineren Stücken od


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