. Abhandlungen der Königlich Bayerischen Akademie der Wissenschaften. 132 Ablagerung unter Wasser sprächen. Schon Spallanzani ^) macht auf die verkohlten Pflanzenreste aufmerksam, welche sich in den braunen Massen vorfinden, und ich möchte erinnern an den Kohlengehalt der braunen Tuffe von Panaria und die Pflanzenreste in denjenigen von Salina, die denen von Lipari ganz gleich sind. Nur nebenbei, da weniger v(riehtig, sei bemerkt, dass man in letzteren unter dem Mikroskop reichliche vegetabilische Reste und schon mit freiem Auge Wurzelröhrchen bemerkt. Stellenweise erkennt man ganz unzweifelha
. Abhandlungen der Königlich Bayerischen Akademie der Wissenschaften. 132 Ablagerung unter Wasser sprächen. Schon Spallanzani ^) macht auf die verkohlten Pflanzenreste aufmerksam, welche sich in den braunen Massen vorfinden, und ich möchte erinnern an den Kohlengehalt der braunen Tuffe von Panaria und die Pflanzenreste in denjenigen von Salina, die denen von Lipari ganz gleich sind. Nur nebenbei, da weniger v(riehtig, sei bemerkt, dass man in letzteren unter dem Mikroskop reichliche vegetabilische Reste und schon mit freiem Auge Wurzelröhrchen bemerkt. Stellenweise erkennt man ganz unzweifelhaft, dass die Bildung dieser merkwürdigen TuflFe langsam vor sich gegangen sein muss. Denn wo sie, wie z. B. am Monte Giardina oder am Monte Chirica am Fusse von Felsen auf- treten, sind sie erfüllt von eckigem Ge- steinsschutt, dessen Bindemittel sie sozu- sagen bilden. Dagegen sind sowohl die darunterliegenden wie die darüber ruhen- den Bimssteine frei von solchem. Es gibt dafür keine andere Erklärung, als dass eine sehr langsame Anhäufung des braunen Tuffs stattfand, in den die von Zeit zu Zeit abstürzenden Gesteins- brocken eingebettet wurden. Da er sich aber in Salina wie auf Lipari auf den höchsten Punkten vorfindet, kann er auch durch fliessende Wässer nicht ange- schwemmt worden sein, und es bleibt nur die eine Erklärung übrig, dass es sich hier um angewehte, durch Aufbereitung vorher existierender, trockener Tuffe entstandene Massen handle. Nachdem das Meer begonnen hatte, sich zurück- zuziehen, mag sich auf dem trocken gelegten Land eine reiche, dichte Vegetation angesiedelt haben. Zur Zeit grosser Trockenheit führten die Winde die Verwitterungsprodukte von Laven und Tuff'staub mit sich und setzten ihn teilweise wieder in dem Geäste der Pflanzen ab, das gleichsam einen sehr wirksamen Staubfänger darstellte und verhinderte, dass der einmal gefallene Sand wieder weitergeweht wurde. So mögen im Laufe langer Zeiten jene mächtigen sandigen Aufschüttung
Size: 1597px × 1564px
Photo credit: © Library Book Collection / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No
Keywords: ., bhlconsortium, boo, bookcollectionbiodiversity, bookleafnumber154