. Lehrbuch der Augenheilkunde . Helligkeit zwischen den schwarzen Buchstaben und dem weissen Papier abund die Buchstaben werden immer schwerer erkannt. Bei einem gewissen Gradevon Verfinsterung höre die eine der beiden Personen auf, die Druckschrift zu er-kennen, während die andere sie noch zu lesen vermag und eine weitere Ver-dunklung nöthig ist, um auch ihr das Lesen unmöglich zu machen. In diesemFalle sagen wir: die beiden Personen haben gleichen Raumsinn, d. h. gleicheEmpfindlichkeit der Netzhaut für Formen, aber sie haben verschiedenen Licht-sinn (L), d. h. verschiedene Empfindlichkeit fü


. Lehrbuch der Augenheilkunde . Helligkeit zwischen den schwarzen Buchstaben und dem weissen Papier abund die Buchstaben werden immer schwerer erkannt. Bei einem gewissen Gradevon Verfinsterung höre die eine der beiden Personen auf, die Druckschrift zu er-kennen, während die andere sie noch zu lesen vermag und eine weitere Ver-dunklung nöthig ist, um auch ihr das Lesen unmöglich zu machen. In diesemFalle sagen wir: die beiden Personen haben gleichen Raumsinn, d. h. gleicheEmpfindlichkeit der Netzhaut für Formen, aber sie haben verschiedenen Licht-sinn (L), d. h. verschiedene Empfindlichkeit für Helligkeit und Helligkeits-differenzen. Der Lichtsinn kann auf verschiedene Weise geprüft werden. Man bestimmtentweder die unterste Grenze der Beleuchtung, bei welcher ein Object noch gesehenwird (Reizschwelle) oder man sucht die geringste Differenz in der Helligkeit,welche noch erkannt werden kann (Unterschiedsschwelle). Die gebräuchlichsteMethode der Messung des Lichtsinnes ist die mit dem Photometer von Förster, A. Fig. von Förster. welcher die Reizschwelle angibt. Ein innen geschwärzter Kasten A (Fig. 15)trägt an der Vorderwand zwei Ausschnitte für die beiden Augen a und ai} welchedurch dieselben auf eine an der Hinterwand angebrachte Tafel T blicken; auf — 32 — dieser letzteren sind als Probeobjecte grosse schwarze Striche auf weissem Grundeangebracht. Die Beleuchtung wird durch eine Normalkerze L geliefert, deren Lichtdurch das Fenster I in das Innere des Kastens fällt. Um die Beleuchtung zueiner vollkommen gleichmässigen zu machen, ist das Fenster mit durchschei-nendem (in Fett getränktem) Papier überspannt. Die Grösse des Fensters kanndurch eine Schraube 8 verändert werden, vom völligen Verschluss des Fenstersbis zu einer Oeffnung von 5 rjcm. Auf diese Weise wird die Beleuchtung derTafel variirt. Man lässt den Patienten zuerst in den Apparat hineinblicken, währenddas Fenster geschlossen, die Tafel also unbeleuchtet ist. Dann öf


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