. Pflügers Archiv für die gesamte Physiologie des Menschen und der Tiere . tende Muskelgeräusch wahrnehmen. Der Muskel kann,wenn überhaupt, sich nur durch Zuckung am Hörakt beteiligen. 1) Berliner klin. Wochenschr. 1874 Nr. 14 Zur Physiologie der Binnenmuskeln des Ohres. 617 „Dies erscheint ebenso zweckmässig, wie die tetanischeKontraktion zum Zwecke der Hörverbesserung unzweckmässig er-scheinen müsste; denn durch letztere muss der Schalleitungsapparatbis zu einem gewissen Grade fixiert und dadurch seine Leistungs-fähigkeit für tiefere Töne mehr, für hohe und höchste Töne wenigeroder gar nicht


. Pflügers Archiv für die gesamte Physiologie des Menschen und der Tiere . tende Muskelgeräusch wahrnehmen. Der Muskel kann,wenn überhaupt, sich nur durch Zuckung am Hörakt beteiligen. 1) Berliner klin. Wochenschr. 1874 Nr. 14 Zur Physiologie der Binnenmuskeln des Ohres. 617 „Dies erscheint ebenso zweckmässig, wie die tetanischeKontraktion zum Zwecke der Hörverbesserung unzweckmässig er-scheinen müsste; denn durch letztere muss der Schalleitungsapparatbis zu einem gewissen Grade fixiert und dadurch seine Leistungs-fähigkeit für tiefere Töne mehr, für hohe und höchste Töne wenigeroder gar nicht beeinträchtigt werden, wie dies tatsächlich bei denLucaesehen Versuchen der Fall war. Eine Zuckung dagegenversetzt zwar nur einen Augenblick das Trommelfell in den für dieSchallaufnahme günstigsten Zustand, vermindert nur einen Augen-blick den Labyrinthdruck, würde aber trotzdem nach ihrem Ablaufhörverbessernd wirken, weil das einmal in Schwingungen versetzteTrommelfell leichter mitschwingt und der einmal erregte Hörnervleichter perzipiert. ^jmmmm. n Fig. 11. Graphische Registrierung der Dauerkontraktion des M. stapedius des Kaninchen bei Ton-reiz. Lichthebel, a Tonregistrierung, b Dauerkontraktion. Nun haben die Versuche, über die in den vorstehenden Blätternausführlich berichtet wurde, gezeigt, dass der Stapedius auf längerdauernde Ton reize mit gleich lang dauernden titanischen Kontraktionenantwortet, und in Fig. 11 ist auch eine auf photographischem Wegegewonnene Dauerkontraktion des Stapedius wiedergegeben. Mit dieser Tatsache ist also die Annahme einer hörverbesserndenWirkung des Stapedius unvereinbar, man müsste denn annehmendass höchstens nur bei ganz kurz wirkenden Reizen, auf die derMuskel mit kurzdauernden Zuckungen antwortet, eine solche Hör-verbesserung besteht, eine Annahme, die nicht sehr viel Wahrscheinlich-keit für sich hat. Die Annahme, dass der Stapedius ein Lauschmuskel sei, wider-spricht auch den Beobachtungen, dass bei tie


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