. Berichte der Naturforschenden Gesellschaft zu Freiburg i. Br. Science. ,36 Hoek: [250 Bei der Betrachtung des beiliegenden Uebersichtskärtchens (Taf. X) unterscheidet man sogleich vier getrennte Gebiete. Sie ent- sprechen ebensovielen Regionen tektonisch verschiedener Ausbildung. Der ganze südöstliche Teil der Karte ist eingenommen von einer nach Westen zu ziemlich geradlinig abgegrenzten Partie. Ich möchte sie bezeichnen, als den westlichsten Teil des normalen Faltengebirges. Was noch in den Rahmen dieser Arbeit hineinfällt, ist die „Strela-ÄmselfluMette", die dritte der von Osten her


. Berichte der Naturforschenden Gesellschaft zu Freiburg i. Br. Science. ,36 Hoek: [250 Bei der Betrachtung des beiliegenden Uebersichtskärtchens (Taf. X) unterscheidet man sogleich vier getrennte Gebiete. Sie ent- sprechen ebensovielen Regionen tektonisch verschiedener Ausbildung. Der ganze südöstliche Teil der Karte ist eingenommen von einer nach Westen zu ziemlich geradlinig abgegrenzten Partie. Ich möchte sie bezeichnen, als den westlichsten Teil des normalen Faltengebirges. Was noch in den Rahmen dieser Arbeit hineinfällt, ist die „Strela-ÄmselfluMette", die dritte der von Osten her gezählten Falten des von Jennings ^ bearbeiteten Gebietes. Es ist eine grosse, sehr flachliegende Falte, deren höchsten Teile durch Erosion zerstört sind. Darin liegt auch die Erklärung für die auffallenden hydrographischen Verhältnisse dieser Gebirgs- zone, die orographisch sich als Doppelkette prä Wettersteinü. *''^''V?*"/ "'^e. KDdmil Fig. 5. Profil durch die Strela-Amselfluhfalte. Massstab ca. 1: 50 000. In den Bergen Ämselfluh, Streld, Valhellahorn, P. 2700, P. 2800, und GuggerneU hat man den hangenden Schenkel der Falte zu er- blicken. Steigen wir aus der Depression des Älteiner Tiefenberges auf einen der genannten Gipfel, so begegnet unser Auge in normalen Profilen von unten nach oben: Verrucano, untere Rauhwacke, Muschelkalk, Wettersteindolomit. Folgen müsste darauf natür- lich Hauptdolomit und Rhät; sie fehlen. Erosion hat diese ehemals höchsten Teile der Schichtfolge von den Bergen weggeschajfft. Und nun umgekehrt: Bei einem Abstieg von einem Gipfel des westlichen Astes der Doppelkette (Küpfenfluh, Mädrigerßuh, Thiejer- fltih, Furkahorn, Schiesshorn, Leiäfluli) hinunter zum Bette der Plessur kreuzen wir in verkehrter Lagerung: Verrucano, untere Rauhwacke, Muschelkalk, Wettersteindolomit, Haupt- dolomit (Taf. XII No. IV). ^ Jennings, The geology of the Davos Please note that these images are extracted from scanne


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