. Die Gartenwelt . Pinus (unten). Gartenwelt XVIII. ein einzelner Stamm in dem Bündel ab, so entsteht leicht eine Fehlstelle in der Krone. Mindestens kann die beim Fällen des toten Stammteiles am gemeinsamen Fuße entstehende Wunde, je nach ihrer Größe, der Fichte gefährlich werden. Die Entfernung toter Baumteile ist aber, wie bekannt, aus mehrfachen Gründen unerläßlich. Auch ist zu erwähnen, daß die gewöhnlich senkrecht stehenden Fichtenstämme sich gegenseitig an der Ausbildung hindern. Letzteres zeigen uns die abgebildete Fichte, neben der die kleinen Duellanten (auf Wunsch des Photo


. Die Gartenwelt . Pinus (unten). Gartenwelt XVIII. ein einzelner Stamm in dem Bündel ab, so entsteht leicht eine Fehlstelle in der Krone. Mindestens kann die beim Fällen des toten Stammteiles am gemeinsamen Fuße entstehende Wunde, je nach ihrer Größe, der Fichte gefährlich werden. Die Entfernung toter Baumteile ist aber, wie bekannt, aus mehrfachen Gründen unerläßlich. Auch ist zu erwähnen, daß die gewöhnlich senkrecht stehenden Fichtenstämme sich gegenseitig an der Ausbildung hindern. Letzteres zeigen uns die abgebildete Fichte, neben der die kleinen Duellanten (auf Wunsch des Photographen) aufgestellt wurden, ferner die Abbildung des Stockes der vom Sturme geworfenen, etwa 50jährigen Büschelfichte. Ein alter, verstorbener Revierförster war ein Freund der Anzucht von Büschelfichten. Er verschulte aus seinem Saatkamp Fichtenbällchen, die mehrere Pflanzen enthielten. In einem Zwiegespräch mit einem jetzigen Förster begründete derselbe eine gewisse Zweckmäßigkeit dieser Kulturart. Er meinte, „wenn das Wild den Wipfeltrieb der jungen Pflanzen verbeißt, so bleibt meistens noch einer in dem Büschel unver- bissen". Diese Berechnung braucht man ja nicht zu verwerfen; man muß sich aber die Frage stellen: wer entfernt zu rechter Zeit die überzähligen Stämme, wenn sie so- weit herangewachsen sind, daß Wild- schaden nicht mehr zu fürchten ist? Die einzelnen Pflanzen der Büschel- fichte, die oft täuschend einen viel- stämmigen Baum darstellen, stehen öfters so nahe, daß man bei Ent- fernung der überflüssigen sehr leicht den Stamm mit der Axt verletzen kann, welcher als Nutz- oder Zier- baum stehen bleiben soll. Der Land- schaftsgärtner nähme wohl die Säge; ob das der Förster bei Tausenden und Hunderttausenden durchführen kann, ist wohl zweifelhaft, wenn es sich schon um die Entfernung von Stämmchen handelt, die erst in 41


Size: 1908px × 2620px
Photo credit: © The Bookworm Collection / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookcentury1800, bookdecade1890, booksubjectgardening, bookyear18