. Die Gartenwelt. Gardening. 396 Die Garten weit. XXIII, 50. Linum flavum, gelber Lein. oben gerichtet. Läßt man sie gehen, so richten sie sich mit den Jahren, kräftiger werdend, von selbst mehr und mehr auf, es gibt aber viele sich kreuzende Aeste und Zweige, die sich bei dem bald eintretenden reichen Behang reiben, was oft zum Bruch führt. Es fehlt solchen dichten Kronen auch an Licht und Luft; nur außen können sie gute Früchte hervorbringen. Bei Stürmen und reichen Regenfällen gibt es auch im ersten Jahre der Veredlung vielfach Bruch. In- dessen kommt es selten vor, daß man die jungen Vered


. Die Gartenwelt. Gardening. 396 Die Garten weit. XXIII, 50. Linum flavum, gelber Lein. oben gerichtet. Läßt man sie gehen, so richten sie sich mit den Jahren, kräftiger werdend, von selbst mehr und mehr auf, es gibt aber viele sich kreuzende Aeste und Zweige, die sich bei dem bald eintretenden reichen Behang reiben, was oft zum Bruch führt. Es fehlt solchen dichten Kronen auch an Licht und Luft; nur außen können sie gute Früchte hervorbringen. Bei Stürmen und reichen Regenfällen gibt es auch im ersten Jahre der Veredlung vielfach Bruch. In- dessen kommt es selten vor, daß man die jungen Vered- freilich der oft etwas ungeeignete Standort sein Teil mit beigetragen haben mag. Es gab auch nie stärkere und dauerhafte Bäume. Sonst habe ich Bäume der ver- schiedensten Stärke, sowie der verschiedensten Sorten, auch ältere Wildlinge mit Pastorenbirne umveredelt. Es ist mir kein Fall vorgekommen, in dem die Unter- lage die Sorte nicht willig annahm oder einen bemerk- baren Einfluß auf deren Güte ausgeübt hätte. Einfluß übte natürlich der Standort aus. In tiefgründigem offenen Boden und warmer Lage wurden die Früchte größer und besser. In minder guten Verhältnissen bleiben sie kleiner und nehmen schon am Baum eine mehr gelbliche und gerötete Farbe an. Das gilt besonders für armen, trocknen Boden; die Schale wird in solchem hart, die Frucht etwas steinig. Das sind Erscheinungen, die auf solchem Standort bei fast allen Tafelbirnen auftreten. Daß die Früchte auf jungen, lebenskräftigen Bäumen am größten und besten werden, gilt sowohl für diese wie für alle andern Sorten. Als erstklassige Tafelbirne kann man die Pastorenbirne kaum bezeichnen. Sie ist meist nur zweiter Güte, gilt aber dort, wo sie gut gedeiht, als angenehme, erfrischende und saftreiche Wintertafelbirne, die nicht so hohe Ansprüche wie andere Sorten stellt. In sonnigen, warmen Gärten und besonders am Wandspalier bevorzugt man mit Recht die bessern Birnen, wie: Dich Butterbirn


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