. Die Gartenwelt . Haberlea rhodopensis. Über Alpenpflanzen. Von B. Voigtländer, Dresden, botanischer Garten. (Hierzu vier Abbildungen, nach für die „Gartenwelt" gefertigten Aufnahmen.) Unter den für alpine Anlagen geeigneten Pflanzen stellt neben den Kompositen und Saxifragaceen die Familie der Kreuzblütler oder Cruciferen die meisten Vertreter; und in dieser Familie ist es wieder die Gattung Draba, welche am stärksten mit beteiligt ist. Ohne näher auf diese Gattung ein- zugehen, sei auf eine Art, auf Dr. bruniaefolia hingewiesen, welche mit zu den reichblütigsten Spezies gehört. Abbildu


. Die Gartenwelt . Haberlea rhodopensis. Über Alpenpflanzen. Von B. Voigtländer, Dresden, botanischer Garten. (Hierzu vier Abbildungen, nach für die „Gartenwelt" gefertigten Aufnahmen.) Unter den für alpine Anlagen geeigneten Pflanzen stellt neben den Kompositen und Saxifragaceen die Familie der Kreuzblütler oder Cruciferen die meisten Vertreter; und in dieser Familie ist es wieder die Gattung Draba, welche am stärksten mit beteiligt ist. Ohne näher auf diese Gattung ein- zugehen, sei auf eine Art, auf Dr. bruniaefolia hingewiesen, welche mit zu den reichblütigsten Spezies gehört. Abbildung Seite 429 zeigt ein Polster dieser Pflanze, welche vor 4 Jahren als kleines Exemplar ausgepflanzt wurde und von Jahr zu Jahr durch größer werdendes Polster und zunehmenden Blüten- reichtum für die geringe Pflege, welche sie beansprucht, sich dankbar erweist. Wie alle alpinen Hungerblümchen, ist sie empfindlich gegen zuviel Nässe an den Wurzeln, deshalb sagt ihr ein in praller Sonne gelegener und durchlässiger Standort am besten zu. Eine weitere interessante und ebenfalls sehr dankbare Pflanze fürs Alpinum ist Haberlea rhodopensis (Abbildung nebenstehend), eine aus dem Rhodopegebirge in Mazedonien stammende Gesneracee. Der geeignetste Standort für diesen allerliebsten Felsenbewohner ist, wie aus der Abbildung er- sichtlich, ein durch überragende Steinplatten gegen zuviel Regen geschützter, halbschattiger Ort, wo sie durch über- reiches Blühen lohnt. Der Flor, welcher allerdings nur zwei bis drei Wochen dauert und im späten Frühjahr eintritt, entschädigt den Züchter für die kurze Blütendauer durch das fremdartige, malerische Aussehen der an kurzen Stielen zu 2 — 4 vereinigten, frei über der Blattrosette sich erheben- den Blumen, welche von kräftiger, violett-rosaer Farbe sind und in ihrem Aussehen sehr an Streptocarpus VeifcAiV-BIumen erinnern. Anzucht geschieht durch Samen oder vorsichtiges Teilen der alten Pflanzen. Den sehr feinen Samen hä


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