. Der Frosch; zugleich eine Einf in das praktische Studium des Wirbeltier-Krs. Frogs. — 112 — Technische Bemerkungen. Das Eindringen der Spermatozoen in die Eier und die Bildung des II. Richtungskörpers, sowie die darauf folgende Furchung kann man sich leicht zur Anschauung bringen, wenn man aus dem Ovarium eines reifen, durch Zerstörung der MeduUa oblongata mittels eines Messerstiches getöteten Weibchens Eier entnimmt und ihnen unter Wasser in einem Uhrschälchen reife Spermatozoen eines ebenso behandelten Männchens zusetzt, (wobei es tvm- lich ist, den Hoden vorher in einem besonderen Uhrschä
. Der Frosch; zugleich eine Einf in das praktische Studium des Wirbeltier-Krs. Frogs. — 112 — Technische Bemerkungen. Das Eindringen der Spermatozoen in die Eier und die Bildung des II. Richtungskörpers, sowie die darauf folgende Furchung kann man sich leicht zur Anschauung bringen, wenn man aus dem Ovarium eines reifen, durch Zerstörung der MeduUa oblongata mittels eines Messerstiches getöteten Weibchens Eier entnimmt und ihnen unter Wasser in einem Uhrschälchen reife Spermatozoen eines ebenso behandelten Männchens zusetzt, (wobei es tvm- lich ist, den Hoden vorher in einem besonderen Uhrschälchen mit Wasser zu zerschneiden, und nur wenig von diesem zu den Eiern zu bringen, damit nicht eine unverhältnismäßige Überzahl von Samenelementen den Versuch problematisch macht). Unter mehrmaliger Erneuerung des Wassers kann man dann die befruch- teten Eier lange Zeit am Leben erhalten, indem man sie in eine feuchte Kammer bringt, um das Wasser vor dem Verdunsten zu schützen. Als feuchte Kammer dient ein mit Wasser gefüllter Teller, in den das Gefäß mit den Eiern gesetzt wird, worauf man durch eine aufgesetzte Glasglocke die Luft absperrt. Die Ent- stehung der Medullarfalten beobachtet man bei auffallendem direktem Sonnenlicht mit schwacher Vergrößerung. Die Anatomie der Kaulquappen wird unter der Lupe mit Hilfe von Nadeln, Pincette und feiner Schere untersucht. Morgan emp- fiehlt zur Konservierung der Eier und Embryonen eine gesättigte Lösung von Pikrinsäure in TOprozentigem Alkohol mit Zusatz von zwei Prozent Schwefelsäure. Bei den Furchungsstadien genügt es, die äußeren EihüUen mit einer Nadel auf- zuschneiden, während die älteren Embryonen mit scharfen Nadeln in der Kon- servierungsflüssigkeit von den Hüllen befreit werden müssen. Nach drei bis fünf Stunden werden die Objekte in mehrmals zu wechselnden 70prozentigen Alkohol übertragen, dann in SOprozentigen, in welchem sich die innere Eimembran langsam ablöst und entfernt werden kann.
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