Einführung in die Vererbungswissenschaft in Einführung in die Vererbungswissenschaft in zwanzig Vorlesungen für studierende, ärzte, züchter einfhrungindi00gold Year: 1920 — 414 daß sie auf die Dauer neben der Stammart bestehen können. Auf die tatsächlichen Zahlenverhältnisse ihres Auftretens werden wir gleich zu sprechen kommen. Die an den Mutanten neu auftretenden Eigen- schaften zeigen zu der individuellen Variabilität keine auffällige Be- ziehung, sie liegen außer- halb ihres Rahmens. Fer- ner umfassen sie alle Or- gane und können in jeder beliebigen Richtung liegen. So werden die Pflanzen


Einführung in die Vererbungswissenschaft in Einführung in die Vererbungswissenschaft in zwanzig Vorlesungen für studierende, ärzte, züchter einfhrungindi00gold Year: 1920 — 414 daß sie auf die Dauer neben der Stammart bestehen können. Auf die tatsächlichen Zahlenverhältnisse ihres Auftretens werden wir gleich zu sprechen kommen. Die an den Mutanten neu auftretenden Eigen- schaften zeigen zu der individuellen Variabilität keine auffällige Be- ziehung, sie liegen außer- halb ihres Rahmens. Fer- ner umfassen sie alle Or- gane und können in jeder beliebigen Richtung liegen. So werden die Pflanzen stärker oder schwächer, die Blätter breiteroder schma- ler, die Blumen größer und dunkler gelb oder kleiner und blasser, die Früchte länger oder kürzer, die Oberhaut unebener oder glatter und so fort. Diese vielen Eigenschaften sind dabei vom Standpunkt der Zuchtwahl aus keineswegs alle nützlich, vielmehr zum Teil gleichgültig oder un- vorteilhaft. Einige For- men, wie die nur weiblich entstandene lata, sind ja sogar allein gar nicht'le- bensfähig. Die Zuchtwahl ist also imstande, sofort die ungünstigen Mutanten wieder auszumerzen. Die Art, wie die Mu- tation bei der Oenothera explosionsartig auftritt, während bei allen anderen darauf untersuchten 'Arten nichts derartiges zu finden war, spricht dafür, daß es gibt, die mit Perio- den der Unveränderlichkeit abwechseln. In diesen sammelt sich die Fähigkeit zum Mutieren gewissermaßen auf, eine Prämutationsperiode Fig. 145. Die Mutante Oenothera gigas. Nach de Vries.


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