. Mittheilungen der Central-Commission zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und Historischen Denkmale . freies lilienartiges Ornament. Die Rückfeite des Kreuzes, welches im Durch-fchnitte i Cm. 5 Mm. ftark ift, ift mittelft einer amAbfchlufse des oberen Balkens angebrachten Char-nicre zum Aufheben gerichtet, um in das Innere desKreuzes Reliquien einlegen zu können. Die Rückfeite(Fig. 2) ift mit Gravierungen, die als Niello behandelt XCVIII find, reich geziert. Wir fehen die gekrönte Gottes-mutter mit dem bekleideten Kinde auf dem Vollmondeftehend, über ihrem Haupte ein Stern, neben ih
. Mittheilungen der Central-Commission zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und Historischen Denkmale . freies lilienartiges Ornament. Die Rückfeite des Kreuzes, welches im Durch-fchnitte i Cm. 5 Mm. ftark ift, ift mittelft einer amAbfchlufse des oberen Balkens angebrachten Char-nicre zum Aufheben gerichtet, um in das Innere desKreuzes Reliquien einlegen zu können. Die Rückfeite(Fig. 2) ift mit Gravierungen, die als Niello behandelt XCVIII find, reich geziert. Wir fehen die gekrönte Gottes-mutter mit dem bekleideten Kinde auf dem Vollmondeftehend, über ihrem Haupte ein Stern, neben ihr imhorizontalen Kreuzbalken die Halbfiguren zweier Engel,in den Kleeblattenden und zwar in Vierpäffen dieSymbole der Evangeliften mit Spruchbändern. DerFond des Kreuzes ifl fchräg eng gegittert und wie dieVierpäffe mit einem breiten Bande eingefafst. Eine befondere Zuthat zur Verzierung des Kreu-zes find die beiden freiftehenden Figuren Maria undJohannes, welche auf einem aus dem oberen Nodusnach rechts und links heraustretenden Aft mit abge-hauenen Zweigen, der in eine Confole übergeht, Fig. I. (Laa. Wir kommen nun fchliefslich zur Frage der Ent-ftehungszeit diefes zierlichen Gcrathes. Die beidenWappen und derKunft-Charakter des Werices könnenuns auf deren Beantwortung führen. Dem letzterennach ifi; diefelbe im XV. Jahrhundert zu fuchen, wasdie Wappen beflätigen; das vordere Wappen zeigt imgoldenen Felde ein nach den Emailreflen vermuthlichrothes Hirfchgeflänge, das Wappen der Familie Feuch-ter; das rückwärtige enthält den dreimal gcfchachtcnSchrägbalkcn der Familie Ennenkcl. WifsgrillIII. ) und I loheneck (III. p. 166) nen-nen uns den Oswald Feuchter, der Anna, die Tochterdes Albrecht von Ennenkcl zur Gattin hatte und in dererflen Hälfte jenes Jahrhunderts zu Lcibeil lebte. Es i(lmit Rückficht auf beide Wajjpen wahrfcheinlich, dafsdiefes Kreuz als Gefchenk der Ebengenannten an dasChorherrnflift gelangte. L. 62. (Siegel der Sladt Laa.) Dicfe h
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