. Die Gartenwelt. Gardening. i^»^^«.-j>^.-.^. Hippeastrum procerum, die blaue Amaryllis. Originalaufnahme für die „Gartenwelt". AUium Schuberti. Originalaufnahme für die „Gartenwelt**. Es ist, wie auf dem Gemälde der Prima Porta zu sehen, an einem Zweige ein Vogelkäfig aufgehängt. Immerhin könnte man glauben, man befände sich nicht in einem gepflegten Garten, sondern in einem natürlichen Gehölz. Wir wissen auch aus den klassischen Quellen, daß die Kunst des Gärtners darin bestand, die Bäume geschmack- voll anzuordnen und derartig zu schneiden, daß man regel- mäßige geometrische Formen


. Die Gartenwelt. Gardening. i^»^^«.-j>^.-.^. Hippeastrum procerum, die blaue Amaryllis. Originalaufnahme für die „Gartenwelt". AUium Schuberti. Originalaufnahme für die „Gartenwelt**. Es ist, wie auf dem Gemälde der Prima Porta zu sehen, an einem Zweige ein Vogelkäfig aufgehängt. Immerhin könnte man glauben, man befände sich nicht in einem gepflegten Garten, sondern in einem natürlichen Gehölz. Wir wissen auch aus den klassischen Quellen, daß die Kunst des Gärtners darin bestand, die Bäume geschmack- voll anzuordnen und derartig zu schneiden, daß man regel- mäßige geometrische Formen bekam, oder auch, indem man Tierfiguren bildete (nemora tonsilia, cfr. Plin. Naturgesch. 12—13, Plin. Briefe V, 6. 16). Die Blumen, welche zu Kränzen und besonders für Festlichkeiten Verwendung fanden, waren in kleine Sondergärten eingeschlossen, am Rande der Springbrunnen, oder an dem Geländer angebracht, welches zwischen den Säulen des Peristyls lief. Nun hat hierzu Roncicchi noch etwas anderes gefunden, was Interesse beansprucht: Blumentöpfe, die, wie ich glaube, ein neues Stück zum Haushalt der Pompejaner darstellen. Sie haben die Form von bauchigen Krügen, die sich dem Boden zu etwas verjüngen. In ungefähr einem Drittel der Höhe weisen sie drei Löcher auf, die gleichmäßig voneinander entfernt sind; sie sind mittels eines Stäbchens oder mit einem Finger in die noch nicht gebrannte Masse gedrückt; ein Loch befindet sich außerdem noch im Boden, alle sind für den Wasserablauf bestimmt. Aus der Tiefe, in der sie aufgefunden wurden, geht hervor, daß sie in die Erde eingesenkt waren. Man findet den Brauch, Blumen in Töpfen zu kultivieren, sowohl bei den römischen, als auch bei den griechischen Schriftstellern angegeben. Pflanzen von schnellem Wachstum und kurzem Leben, aufgestellt in Vasen, die mit Erde an- gefüllt wurden, waren bei den Festen zu Ehren des Adonis gebräuchlich. Es wurden damit Gärten von der Dauer nur eines Tages herg


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