. Vorlesungen ueber die Menschen- und Thierseele . cher Erregung verbunden. Wenn sie stattfindet,empfinden wir je nach dem Grad der Beimengung der letzterengesättigte oder weifsliche Farben. Die achromatische Erregungdenken wir uns als einen Prozefs, dessen Unterschiede aus-schliefslich von den objektiven Intensitätsunterschieden desLichtes herrühren, der aber selbst aus zwei qualitativ entgegen-gesetzten Vorgängen sich zusammensetzt, aus einem die Reizungdurch Licht begleitenden Vorgang, dem die Empfindung Weifsentspricht, und aus einem die Erholung, die vorangegangenen.^-^ Lichtreizen folgt,
. Vorlesungen ueber die Menschen- und Thierseele . cher Erregung verbunden. Wenn sie stattfindet,empfinden wir je nach dem Grad der Beimengung der letzterengesättigte oder weifsliche Farben. Die achromatische Erregungdenken wir uns als einen Prozefs, dessen Unterschiede aus-schliefslich von den objektiven Intensitätsunterschieden desLichtes herrühren, der aber selbst aus zwei qualitativ entgegen-gesetzten Vorgängen sich zusammensetzt, aus einem die Reizungdurch Licht begleitenden Vorgang, dem die Empfindung Weifsentspricht, und aus einem die Erholung, die vorangegangenen.^-^ Lichtreizen folgt, begleitenden Vorgang, dem die EmpfindungSchwarz entspricht. Dabei ist dieser Erholungsvorgang nichtblofs bei absoluter Ruhe des Sehorgans vorhanden, sondern erbegleitet als eine auf Wiederherstellung der chemischen Zusammen-setzung gerichtete Reaktion der gereizten Substanz auch diegeringeren Grade der Lichtreizung, so dafs er bei den schwiichstenErregungen die Reizung selbst an Stärke übertönt. Hiernach Theorie der Lichtempfindungen. 111. >•*• Fiff. 11. können wir uns die farblosen Empfindungen dargestellt denkendurch eine gerade Linie, deren eines Ende dem Weils, der(nianderes dem Sch^varz entspricht, während in der Mitte dieUebergänge durch Hellgrau, Grau und Dunkelgrau in ihrenverschieden(»nvollkommen stetigen Ab- J^^^ Weis stufungen ge-legen wir inFig. 11 die zu-gehörigen ent- aufdieser hori-zontal gezeichneten Linie der Empfindungen durch vertikaleLinien dar, und zwar so, dafs die der Gröfse des Erregungs-prozesses entsprechenden Geraden nach aufwärts, die der Gröfse desErholungsprozesses entsprechenden nach abwärts gerichtet sind,so würde bei dem absoluten Schwarz die Erregung gleich Nullgedacht werden können, während die Erholung hier ihr Maximumhat: umgekehrt würde bei dem intensivsten Weifs die Erholung-gleich Null und die Erregung ein Maximuni sein. Bei jederzwischenliegenden farblosen Empfindung
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