. Botanische Zeitung. Plants; Plants. 1. Jahrgang» ftn 17. Max* 1843. 11. Stück. — 177 — Versuche über die Saftführnng der Gefässe. Von C. Ti. Rominger in Tübingen. Die in Folgendem darzustellenden Versuche sind der Auszug einer Beantwortung der von der medicin. Fakultät in Tübingen gestellten Preisfrage: „In welchem Elementarsysteme des Holzes steigt der rohe Nahrungssaft im Pflanzeustamm auf?" Das Geschichtliche dieser Frage glaube ich füg- lich als etwas Bekanntes übergehen zu dürfen, wes- halb ich sogleich beginne, den Hergang und die Resultate meiner Untersuchungen darzulegen. I. Ver


. Botanische Zeitung. Plants; Plants. 1. Jahrgang» ftn 17. Max* 1843. 11. Stück. — 177 — Versuche über die Saftführnng der Gefässe. Von C. Ti. Rominger in Tübingen. Die in Folgendem darzustellenden Versuche sind der Auszug einer Beantwortung der von der medicin. Fakultät in Tübingen gestellten Preisfrage: „In welchem Elementarsysteme des Holzes steigt der rohe Nahrungssaft im Pflanzeustamm auf?" Das Geschichtliche dieser Frage glaube ich füg- lich als etwas Bekanntes übergehen zu dürfen, wes- halb ich sogleich beginne, den Hergang und die Resultate meiner Untersuchungen darzulegen. I. Versuche das Aufsteigen des Saftes unmittelbar zu beobachten. An Pflanzen mit grossen Gefässen, wie z. B. der Rebe, lässt sich im Frühling, währeüd der Zeit des stärkeren Safttriebs auf einem Oueerschnitte, mittelst der Loupe folgendes beobachten : Unmittelbar nach dem Durchschneiden bedeckt sich die Schnitt- fläche mit dem in Masse hervordringenden Safte; die Gefässe, in deren Mündungen man bis auf eine Tiefe von 2 Linien und darüber hinuntersehen kann, Cwovon ich mich durch eingesteckte Nadeln, deren Spitzen ich in dieser Entfernung noch deutlich sah, überzeugte) zeigen sich bei der Rebe durchweg mit Flüssigkeit erfüllt. Wäre Luft in den Gefässen, so müsste also diese durch die darüber hinströmende Flüssigkeit auf mehrere Linien weit zurückgedrängt worden sein, denn so weit ist eine genaue Unter- scheidung des Inhalts der Gefässe möglich; dieses ist jedoch schon a priori unwahrscheinlich, und durch weitere Umstände wird es direct widerlegt. Betrachtet man eine solche Schnittfläche längere Zeit, so geschieht es allerdings, dass da und dort Luftblasen aus den Gefässen sich erheben, der Durch- messer ist aber bei weitem kleiner als der des Lu- mens der Gefässe, selten sind sie so gross, dass das ganze Gefäss dadurch ausgefüllt wird. Diese gros- sen Luftblasen rühren in den meisten Fällen daher, — 178 — dass aus den umliegenden Ge


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