. Die Gartenwelt. Gardening. 382 Die Gartenwelt. XXIII, 48 groÃe EinbuÃe an kleinen Faserwurzeln oder sogar an Hauptwurzeln erleiden würden. Ehe die Wurzeln nun am neuen Standort Zeit hätten, sich rasch zu bestocken, ist die Bestrahlung der Flächen so kräftig und die Niederschläge sind so gering geworden, daà die junge Pflanze sofort vertrocknen würde. Versuche nach dieser Richtung haben dies bestätigt. Somit war nur ein Ansäen angängig, wodurch erreicht wird, daà die junge, am endgültigen Standort sich ent- wickelnde Pflanze den örtlichen Bedingungen entsprechend auf- wächst und d


. Die Gartenwelt. Gardening. 382 Die Gartenwelt. XXIII, 48 groÃe EinbuÃe an kleinen Faserwurzeln oder sogar an Hauptwurzeln erleiden würden. Ehe die Wurzeln nun am neuen Standort Zeit hätten, sich rasch zu bestocken, ist die Bestrahlung der Flächen so kräftig und die Niederschläge sind so gering geworden, daà die junge Pflanze sofort vertrocknen würde. Versuche nach dieser Richtung haben dies bestätigt. Somit war nur ein Ansäen angängig, wodurch erreicht wird, daà die junge, am endgültigen Standort sich ent- wickelnde Pflanze den örtlichen Bedingungen entsprechend auf- wächst und den klimatischen schroffen Gegensätzen von vornherein angepaÃt ist. Zum Ansäen wurde ein Gemisch von mehreren Pflanzenarten verwendet, die dafür bekannt waren, lange, tiefe Wurzeln oder starke Verfilzung zu bilden und gegen Trockenheit Widerstand zu leisten. Es gibt natürlich eine Menge derartiger Pflanzen aus den verschiedensten Erdteilen, aber während des Krieges war der Bezug solcher Samen unmöglich. In gröÃeren Mengen konnten nur folgende Arten beschafft werden : Robinia Pseud-Acacia, Cra- taegus monogyna, Paliurus aculeatas, Cledifschia friacanthos und Sophora japonica. An Ort und Stelle wurden gesammelt Unedo Andrachne, Quercus coccinea und einige Ci7i/sus-Arten. Die Samen wurden im Frühjahr, Anfang bis Ende Februar, gleichmäÃig ge- mischt in Rillen gesät (Abbildung untenstehend) und vor dem Säen mit kochendem Wasser Ãbergossen, um die zum Teil sehr harten Samenschalen etwas aufzuweichen. Der Erfolg dieses Verfahrens lieà sich im Herbst desselben Jahres, nachdem 6 Monate kein Tropfen Regen gefallen war, er- kennen. Einige Arten, besonders Robinia und Gleditschia, waren an manchen Stellen l", bis 1^4 m hoch geworden und hatten, was ja im wesentlichen bezweckt werden sollte, bis zu 2 m lange Wurzeln getrieben. Die anderen Arten hatten mehr oder weniger gut gekeimt, aber dort, wo sich junge Pflanzen entwic


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