. Augustus und seine zeit . n Augustus Abschied, indem erihm namentlich die Sorge für seinen Freund Horaz in rühren-der Weise ans Herz gelegt hatte.^) Endlich, im September des Jahres 746/8, wurde er vonseinen Qualen erlöst, nachdem er den Kaiser zu seinem Erbeneingesetzt hatte^), und noch in demselben Jahre folgte ihmHoraz in den Tod. Wem das Leben der Güter höchstes war, wie für Maece-nas, der durfte sich ein prächtiges Mausoleum sicher nichtbauen lassen; er hatte in der That derartige Gedanken aus-drücklich von sich gewiesen mit den Worten: Nimmer bedarf ich des Grabs; die Natur ja besorgt


. Augustus und seine zeit . n Augustus Abschied, indem erihm namentlich die Sorge für seinen Freund Horaz in rühren-der Weise ans Herz gelegt hatte.^) Endlich, im September des Jahres 746/8, wurde er vonseinen Qualen erlöst, nachdem er den Kaiser zu seinem Erbeneingesetzt hatte^), und noch in demselben Jahre folgte ihmHoraz in den Tod. Wem das Leben der Güter höchstes war, wie für Maece-nas, der durfte sich ein prächtiges Mausoleum sicher nichtbauen lassen; er hatte in der That derartige Gedanken aus-drücklich von sich gewiesen mit den Worten: Nimmer bedarf ich des Grabs; die Natur ja besorgt die Bestattung.**) Am Ende der von ihm geschaffenen esquilinischen Gärten,wo Vergil sein Haus*^) und Horaz sein Grab hatte, war einschlichter Erdhügel*^) aufgeschüttet für den Maecenas; hierhat er endlich die Ruhe gefunden, die er im Leben so langevergebens g-esucht hatte. ^) *) carm. 2, 17. *) Seneca epist. 92. Härder, Frgm. d. Maecenas S. 16. ACHTES BUCH. DER OSTEN. I. und die Nachbarlä Augustus hatte bei seiner Heimkehr den C. CorneliusGallus^) als Vicekönig von Aegypten-) zurückgelassen*), dereinen Aufstand der nationalen Partei ohne Schwierigkeit unter-drückte. Ursprünglich erfreute er sich des Vertrauens seinesHerrn in ungewöhnlichem Maasse, der ihm seine wichtigsteProvinz in den Zeiten des Uebergangs zu neuen Verhältnissenanvertraut hatte. Allein schon in den ersten Jahren seinerStatthalterschaft bildete sich eine Spannung, weil CorneliusGallus einem Gelehrten aus Rom, dem Q. Caecilius Epirota^),Aufnahme gewährte, der im Verdachte stand, die Gemahlindes Agrippa verführt zu haben. Obwohl der Vicekönig da-durch weder ein Gesetz des Staates noch eine Vorschrift desDienstes verletzte, so wurde diese gastliche Aufnahme desFreundes doch sehr übel in Rom vermerkt. Dazu kam nochseine bedeutende persönliche Eitelkeit, welche durch die glän-zende Carriere und die Schmeichelei der Orientalen nur ge-steigert wurde; er sah es gern, wen


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