Archive image from page 85 of Deutsche Forstbotanik, oder, Forstlichbotanische Beschreibung. Deutsche Forstbotanik, oder, Forstlichbotanische Beschreibung aller deutschen Waldhölzer . deutscheforstbot1874nr Year: 1874 Mit der Erklärung vorstehender Erscheinungen der Köthung von Blättern durch ungenügenden Saftzufluss stimmt überein, dass Wiesner das Rothwerden bei Zweigen in dampfgesättigtem Räume niemals eintreten sah. Doch haben wir eine Ausnahme von der Regel zu verzeichnen. Bei Crataegus glandulosa nämlich findet man häufig im Oktober natürliche Blätter die am Grunde noch grün, gegen die


Archive image from page 85 of Deutsche Forstbotanik, oder, Forstlichbotanische Beschreibung. Deutsche Forstbotanik, oder, Forstlichbotanische Beschreibung aller deutschen Waldhölzer . deutscheforstbot1874nr Year: 1874 Mit der Erklärung vorstehender Erscheinungen der Köthung von Blättern durch ungenügenden Saftzufluss stimmt überein, dass Wiesner das Rothwerden bei Zweigen in dampfgesättigtem Räume niemals eintreten sah. Doch haben wir eine Ausnahme von der Regel zu verzeichnen. Bei Crataegus glandulosa nämlich findet man häufig im Oktober natürliche Blätter die am Grunde noch grün, gegen die Spitze hin aber erst die gelbe und dann rothe Farbe zei- gen (Fig.), sodann mit der Scheere verletzte, d. h. theil- weise durchschnittene Blätter, deren herabhängender blut- rotlier Lappen, wo er mit dem grünen Blatt in Verbindung ist, einen gelben Uebergang zeigt. Selbst von Blattläusen angebolirte und dadurch geröthete Blattstellen zeigen an der genannten Holzart, wie früher bemerkt, manchmal einen gelben Saum. Dafür dass gewöhnlicli die rothe Färbung bei noch grös- serem Saftzutiuss auftritt, als die gelbe, spricht ferner ihr frühes Vorkommen. Schon im September färbt sich die Krone älterer Traubenkirschen, sowie der Gipfel von Evonymus verrucosus roth. Sodann die Beobachtung dass das Roth der Blätter oft als eine Art Uebergang zwischen Grün und Gelb in der Mitte steht. So z. B. an mechanisch ver- letzten Blättern des Perrückenstrauchs. An den Blättern einer spät welkenden Mispel des Jahrs 1872 wurde Ende Oktober der Rand, zumal gegen die Spitze, gelb. Zwischen ihm und der noch satt- grünen Blattspreite aber zieht sich oberseits ein rother Saum hin (Fig.), in welchen als Spitzen (»der Lappen die Fiedernerven mit ihrer grünen Umgebung hineinragen. — An welkenden Blättern des Spitzahorns sieht man öfters die Handfläche ganz gelb, die Finger roth und deren Spitzen noch grün. Auch an manchen vom Minirkerfen beschädigten Blättern findet


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