. Bau und leben der bakterien. Bacteriology. ÖlO XVII. Die stickstoffbindenden Bakterien. die etwa die Form kleiner Kefirkörner haben und, wie die mikro- skopische und kulturelle Analyse ergibt, aus mehreren Bakterienarten bestehen. In den klassischen Versuchen, die zum erstenmal in der ge- schilderten Weise durchgeführt wurden, konnten in diesen Körnchen drei sporenbildende Arten gefunden werden, unter diesen auch das logen- bakterium. Es gelang, alle drei rein zu züchten und zu erweisen, daß von ihnen nur das letztgenannte Stickstoff binden kann. Seine Rein- kultur gelang zuerst auf möglichs


. Bau und leben der bakterien. Bacteriology. ÖlO XVII. Die stickstoffbindenden Bakterien. die etwa die Form kleiner Kefirkörner haben und, wie die mikro- skopische und kulturelle Analyse ergibt, aus mehreren Bakterienarten bestehen. In den klassischen Versuchen, die zum erstenmal in der ge- schilderten Weise durchgeführt wurden, konnten in diesen Körnchen drei sporenbildende Arten gefunden werden, unter diesen auch das logen- bakterium. Es gelang, alle drei rein zu züchten und zu erweisen, daß von ihnen nur das letztgenannte Stickstoff binden kann. Seine Rein- kultur gelang zuerst auf möglichst natürlichen Böden, z. B. Möhren- scheiben, die man im sauerstoffreien Raum hielt. Es zeigte sich somit als anaerober Buttersäuregärer. Züchtete man es in Lösungen, die keine. !^v;s!^/N) a b Abb. VI9. a Clostridium Pasteiirianu»!: sporentragende Spindeln. (Vergr. ca. 600.) b ]<1. Ruhende Sporen mit der charakteristischen Sporenkapsel, daneben ver- scliiedene Keimungszustände. (Vergr. ca. (iOO.) Mikrophotographie. Nach Winogradsky aus Lafars Hdb. Spur gebundenen Stickstoff enthielten, z. B. nur phosphorsaures Kalium, schwefelsaures Magnesium und sorgfältig gereinigten Zucker, unter Aus- schluß der Luft in einer Athmosphäre von ganz reinem Stickstoff, so vergor es diese Lösung lebhaft und band dabei freien Stickstoff; legte z. B. auf 1 Gramm vergorenen Zucker etwa 2 mg Stickstoff in seiner Körpersubstanz fest. In Ruhkulturen, zu welchen die Luft und damit auch der Sauerstoff Zutritt hatte, schützten es offenbar jene beiden anderen Symbionten vor dem Sauerstoff, und gleiches gilt jedenfalls auch für die Bedingungen draußen in freier Natur. Es erhob sich nun die Frage, ob dieser anaerobe Stickstoffbinder mit anderen schon früher gefundenen Buttersäurebakterien identisch sei oder nicht, eine Frage, die nur auf Grund eingehender morphologischer und physiologischer Untersuchungen beantwortet werden konnte. Das Mikroskop zeigte (vgl. Abb. 98 u. 99), daß e


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