Beiträge zur Geschichte der Oper um die Wende des 18und 19JahrhBdI-II: Simon Mayr . erten Szene, und nicht wie bei Cheru-bini in gesprochenem Dialog vollzog, wurde die Titelfigur schon gleichzu Beginn der Oper aus ihrer Umgebung herausgehoben. In der nächsten Szene treffen Medea und Giasone zusammen. DieAuseinandersetzung zwischen beiden, die in Cherubinis Oper in ge-sprochenen Dialog, eine Arie der Medea und ein Duett der beiden zer-fällt, ist hier als Accompagnato behandelt, dem ein ausgedehntes Duettfolgt. Dadurch hat die Szene an Geschlossenheit gewonnen und schließtsich nun direkt an den


Beiträge zur Geschichte der Oper um die Wende des 18und 19JahrhBdI-II: Simon Mayr . erten Szene, und nicht wie bei Cheru-bini in gesprochenem Dialog vollzog, wurde die Titelfigur schon gleichzu Beginn der Oper aus ihrer Umgebung herausgehoben. In der nächsten Szene treffen Medea und Giasone zusammen. DieAuseinandersetzung zwischen beiden, die in Cherubinis Oper in ge-sprochenen Dialog, eine Arie der Medea und ein Duett der beiden zer-fällt, ist hier als Accompagnato behandelt, dem ein ausgedehntes Duettfolgt. Dadurch hat die Szene an Geschlossenheit gewonnen und schließtsich nun direkt an den Monolog Medeas an, während sie in der erstenFassung (A) von diesem durch Seccorezitative Ismenes und Giasonesgetrennt war. Das Duett (bdur, C, Moderato; esdur, Largo; cdur, Mo-derato) gehört zu jenen dreiteiligen, mehrstimmigen GesangsstückenMayrs, die mit der Aussprache der Personen beginnen, dann in einenweichen Largoteil übergehen und mit einem lebhaften, teilweise leiden-schaftlichen Satz enden. Der Largoteil, in dem vorübergehend Klari-nettenpassagen zutage treten,:. wird durch das Solo zweier Klarinetten, eines Horns und der Violen, derdritte Teil durch ein Violoncellosolo, dessen pathetisches Thema wir schonaus früheren Opern des Komponisten kennen, eingeleitet: h#4 333 SE fetjE ^ SS a i gf Z — v i i


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