. Die Gartenwelt . Fruchtbehang der unteren Zweige eines Hochstammes der Braunen Schmalzbirne. nicht mehr mit dem Verdienst arbeiten konnten, der ihnen für ihre mühevolle Tätigkeit und die Güte ihrer Erzeugnisse gebührt hätte, nicht nur bei den im Mistbeet gezogenen Frühgemüsen, die vor der gesteigerten Einfuhr aus klimatisch begünstigteren Ländern eine Haupteinnahmequelle der Gärt- ner v^raren, sondern auch für Freilandgemüse. Aber auch hierin hat der Krieg Wandel geschaffen, die Einfuhr w^ar unterbunden und Anfänge neuen Werdens an bewährte fremdländische Verhältnisse sind jetzt bei uns zu v


. Die Gartenwelt . Fruchtbehang der unteren Zweige eines Hochstammes der Braunen Schmalzbirne. nicht mehr mit dem Verdienst arbeiten konnten, der ihnen für ihre mühevolle Tätigkeit und die Güte ihrer Erzeugnisse gebührt hätte, nicht nur bei den im Mistbeet gezogenen Frühgemüsen, die vor der gesteigerten Einfuhr aus klimatisch begünstigteren Ländern eine Haupteinnahmequelle der Gärt- ner v^raren, sondern auch für Freilandgemüse. Aber auch hierin hat der Krieg Wandel geschaffen, die Einfuhr w^ar unterbunden und Anfänge neuen Werdens an bewährte fremdländische Verhältnisse sind jetzt bei uns zu verzeichnen. Der Feldgemüsebau, der mit seinen großen Flächen der Massenerzeugung diente, hat wohl im Kriege sehr viel zur Versorgung der Bevölkerung mit Frischgemüsen beigetragen, aber es ist fraglich, ob sich die Landwirtschaft in demselben Umfange weiterhin damit befassen wird. Die im Jahre 1919 gemachten Erfahrungen mit den Preisfestsetzungen laden dazu nicht ein, außer^lem ist die Ungewißheit über die Zollfragen noch zu groß, als daß die Landwirte geneigt wären, noch einmal das Risiko zu übernehmen. Wir wissen gar nicht, welche Waren uns von den Feinden als Einfuhr- artikel aufgenötigt werden, da wir die Bestimmungen dar- über nicht mehr selbst treffen können. Der Mangel an Düngemitteln wird sich auch in der Gemüseerzeugung be- merkbar machen und weiter dazu führen, daß die landwirt- schaftlichen Betriebe nach dieser Richtung Einschränkungen im Anbau vornehmen werden. Auch bei dem gärtnerischen Anbau wird diese Erschei- nung sehr erschwerend ins Gewicht fallen, denn wir wollen uns doch darüber klar sein, daß heute landwirtschaftlich wie gärtnerisch Raubbau getrieben werden muß, weil uns eben die wichtigsten Düngemittel fehlen, bezw. weil sie nicht in den nötigen Mengen zu beschaffen sind. Man wird sich in den Kreisen der Verbraucher mit dem Gedanken befreunden müssen, daß weitere Preissteigerungen erfolgen, denn die sich stetig


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