Archive image from page 68 of Die Vögel Neu-Caledoniens und der Die Vögel Neu-Caledoniens und der Loyalty-Inseln .. dievgelneucale00sara Year: 1913 57 — bald, als man ihn an einem Bein bei unserer I lütte festband und liess sich berühren und streicheln. Nur wenn er einen Hund erblickte, wurde er aufgeregt, stellte seine prächtige, silbergraue Federhaube, breitete seine Flügel seitlich aus und knurrte oder krächzte ärger- lich. Wenn man ihn erschreckte, legte er sich flach auf die Erde nieder und bedeckte mit den beiden nach vorn im Bogen ausgebreiteten Flügeln den Vorderkörper und den Kopf,


Archive image from page 68 of Die Vögel Neu-Caledoniens und der Die Vögel Neu-Caledoniens und der Loyalty-Inseln .. dievgelneucale00sara Year: 1913 57 — bald, als man ihn an einem Bein bei unserer I lütte festband und liess sich berühren und streicheln. Nur wenn er einen Hund erblickte, wurde er aufgeregt, stellte seine prächtige, silbergraue Federhaube, breitete seine Flügel seitlich aus und knurrte oder krächzte ärger- lich. Wenn man ihn erschreckte, legte er sich flach auf die Erde nieder und bedeckte mit den beiden nach vorn im Bogen ausgebreiteten Flügeln den Vorderkörper und den Kopf, offenbar sich in dieser Stellung sicher fühlend. Ich habe ihn in dieser Angst- stellung photographiert, Fig. 5. Diese Stellung ist auch in London an einem gefangenen Exemplar beobachtet worden, siehe Ben nett, 4, p. 342. Dass sie vollkommen typisch ist, bestätigte mir auch Herr Amstein in Noumea, indem er erzählte, er habe einmal am Mont Dore, südlich von Noumea, einen, wie er glaube, ausgehungerten und vielleicht kranken Kagu angetroffen, und dieser habe sich gleich auf die Erde gelegt, den Kopf mit den Flügeln zugedeckt und sich ruhig ergreifen lassen. Im Walde ist sonst der Kagu in der Regel nur mit Hunden zu fangen, da er sofort im dichten Unterholz verschwindet. Dagegen hatte sich während unserer Besteigung des Humboldt ein Kagu aus dem Walde in das breite und ereröll- Fig. 5. Kagu in Angststellitng. reiche Bett des Ngoi- Flusses, an welchem unser Hauptquartier stand, verlaufen und wurde hier von den dort zurückgebliebenen Kanaken mit der Hand, ohne Hilfe von Hunden, lebend erfasst. Der Kagu ist fast wehrlos; er weiss keinen ernstlichen Gebrauch zu machen von seinem langen Schnabel, noch von seinen kräftigen Beinen. Auch hat er, offenbar weil er vor Ankunft des Menschen in Neu-Caledonien keinen Verfolger zu fürchten hatte, verlernt, seine Flügel zum Fliegen zu benützen. Nach Beobachtungen von Marie, 47, p. 325 und Mitteilungen von Bennett, 3, p.


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