. Die Physiologie des Kreislaufes. Cardiovascular system. 76 Die Strömung des Blutes im großen Kreislauf. b) Die Einwirkung der Veränderungen der Herzfrequenz auf den Strom in der Aorta. Die Füllung der Herzkammern bei der Diastole findet gewissermaßen in drei Stufen statt, indem nämlich in erster Linie die in den entsprechenden Vorhof während der Kammersystole gelangte Blutmenge in die sich eröffnende Kammer hineinstürzt. Daran schließt sich dann das von den Venen her kommende Blut und zu allerletzt treibt der Vorhof bei seiner Systole ein gewisses Quantum Blut in die Kammer hinein.^ Durch za


. Die Physiologie des Kreislaufes. Cardiovascular system. 76 Die Strömung des Blutes im großen Kreislauf. b) Die Einwirkung der Veränderungen der Herzfrequenz auf den Strom in der Aorta. Die Füllung der Herzkammern bei der Diastole findet gewissermaßen in drei Stufen statt, indem nämlich in erster Linie die in den entsprechenden Vorhof während der Kammersystole gelangte Blutmenge in die sich eröffnende Kammer hineinstürzt. Daran schließt sich dann das von den Venen her kommende Blut und zu allerletzt treibt der Vorhof bei seiner Systole ein gewisses Quantum Blut in die Kammer hinein.^ Durch zahlreiche Erfahrungen (vgl. I, S. 213) ist es uns bekannt, daß bei Ver- änderungen der Pulsfrequenz die Dauer der Kammersystole innerhalb viel ge- ringerer Grenzen variiert als die der Kammerdiastole. Da die Blutmenge, die von der linken Kammer herausgetrieben werden kann, in einer großen Abhängig- keit von ihrem Füllungsgrade stehen muß, wird die Länge der Diastole auf die Leistung des einzelnen Herzschlages einen sehr großen Einfluß ausüben können. Von vornherein läßt sich sagen, daß wenn die in den zentralen Venen dem Herzen zur Verfügung stehende Blutmenge völlig genügend ist, eine Veränderung der Diastolendauer nur dann eine in Betracht kommende Veränderung der Blut- fülle des Herzens herbeiführen kann, wenn die Pause so kurz wird, daß das Herz nicht vollständig erschlaffen kann oder daß die Zeit der Diastole nicht zur normalen Füllung des Herzens ausreicht. Solange die Dauer der Diastole zur normalen Herzfüllung ausreicht, bleibt das Schlagvolumen des Herzens, unter sonst gleichen Umständen, im großen und ganzen von der Pulsfrequenz unabhängig und das Minutenvolumen nimmt dann bis zu einer gewissen oberen Grenze der Pulsfrequenz mit dieser zu. Bei kleinerer Menge des in den zentralen Venen vorhandenen Blutes wird die Herzkammer eine um so größere Blutmenge bekommen können, je kleiner. Fig. 369. Schema. Nach O. Frank. A—B, Normale


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