Vorlesungen über die Krankheiten des Kehlkopfes . sig. Sie sehen hier ein Fibrom am linken wahren Stimmbande (Fig-. 79), das von einem hie-Fig. 79. ... sigen Specialisten ein ganzes Jahr mit Aetzungen von arg. nitr. gequält haben der Neubildung, wie Sie ausder Glätte ihrer Oberfläche entnehmen kön-nen, durchaus nicht geschadet. Es ist diesauch ganz natürlich, wenn Sie an dieDicke der Epithelschichte denken, mit dersolche Tumoren bedeckt sind. Ich habe es früher versucht, die ganzkleinen Knötchen an den Kanten der Stimmbänder, in deren Gefolgemeistens ein mehr minder starker chronis
Vorlesungen über die Krankheiten des Kehlkopfes . sig. Sie sehen hier ein Fibrom am linken wahren Stimmbande (Fig-. 79), das von einem hie-Fig. 79. ... sigen Specialisten ein ganzes Jahr mit Aetzungen von arg. nitr. gequält haben der Neubildung, wie Sie ausder Glätte ihrer Oberfläche entnehmen kön-nen, durchaus nicht geschadet. Es ist diesauch ganz natürlich, wenn Sie an dieDicke der Epithelschichte denken, mit dersolche Tumoren bedeckt sind. Ich habe es früher versucht, die ganzkleinen Knötchen an den Kanten der Stimmbänder, in deren Gefolgemeistens ein mehr minder starker chronischer Katarrh besteht, durchAetzungen zu entfernen, weil ich in dieser Weise gleichzeitig am bestengegen die catarrhalische Erkrankung zu handeln glaubte. Ich bin aberauch hievon zurückgekommen und wende lieber das Abquetschen auchdieser kleinen Neubildungen an. Hingegen scheint mir auch heute nocheine Aetzung unmittelbar nach der Entfernung einer Neubildung durch-aus zweckmässig, um so einer möglichen Recidive derselben Instrumente zum Aetzen. 311 Ich lege immer noch ein Gewicht darauf, diese Cauterisation unmittelbarnach der Entfernung des Neoplasmas vorzunehmen, weil man nur soGewähr haben wird, die Wurzeln der Neubildung zu treffen, und nichtblos die geschwellten Ränder der Wunde oder das dieser frisch anhaf-tende Secret. Ich habe auch, namentlich bei den Papillomen und bösartigen Neu-bildungen, Versuche mit anderen Aetzmitteln, der Chromsäure, demKali causticum, der Wiener Aetzpasta gemacht. Man wird diese überallnur dort anwenden können, wo es sich um eine grössere Zerstörungauf eine grössere Fläche und Tiefe handelt. Ich habe sie alle aufgegeben und wende in solchen Fällen lieberdie Galvanocaustik an. In Bezug auf die technische Ausführung willich nur sagen, dass man bei Kali caust. die Einschmelzung am Instru-mente mit der grössten Schnelligkeit, am besten von einem Assistenten,ausführen lassen muss, während man selbst schon für
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