. Die Reizbewegungen der Pflanzen. Plants. 32 II. Das pHanzliclie Eewegungsveiinögen. verhält, so müssen wir die Einzelheiten in den speziellen Kapiteln besprechen. Wir werden dann sehen, daß ungleiche Zunahme des Innendruckes vorkommt, aber auch Zunahme in der einen Hälfte, Abnahme in der anderen und schließlich auch nur Abnahme in einer Polsterhälfte. Da die nicht dehnbaren Gefäßbündel oder Adern, die in das Blatt eintreten, sich auch durch die Gelenke hindurchziehen, so muß durch ihre Lagerung dafür gesorgt sein, daß sie die Bewegung nicht hemmen. Sie sind daher bei diesen Organen in die Mi
. Die Reizbewegungen der Pflanzen. Plants. 32 II. Das pHanzliclie Eewegungsveiinögen. verhält, so müssen wir die Einzelheiten in den speziellen Kapiteln besprechen. Wir werden dann sehen, daß ungleiche Zunahme des Innendruckes vorkommt, aber auch Zunahme in der einen Hälfte, Abnahme in der anderen und schließlich auch nur Abnahme in einer Polsterhälfte. Da die nicht dehnbaren Gefäßbündel oder Adern, die in das Blatt eintreten, sich auch durch die Gelenke hindurchziehen, so muß durch ihre Lagerung dafür gesorgt sein, daß sie die Bewegung nicht hemmen. Sie sind daher bei diesen Organen in die Mitte gerückt, während sie im übrigen Blattstiel und im Stengel mehr nach außen liegen. In dieser Lage können sie die Krümmung nicht wesentlich hemmen, da die Mittelachse ihre Länge annähernd beibehält (Abb. 13). Außer bei den Blattgelenken gibt es Ki'ümmungen durch Tur- gorveränderung noch in manchen anderen Pflanzenorganen, so bei reizbaren Blütenteilen. Die Bewegung in Gelenken und überhaupt die Turgorbewe- gung ist der durch Wachstum be- wirkten in mehrfacher Weise über- legen. Sie darf wohl als eine hochausgebildete Anpassung an bestimmte Verhältnisse angesehen werden, unter denen eine weit- gehende Beweglichkeit zweckdien- lich ist. Sie findet sich in Über- einstimmung damit nur bei ver- hältnismäßig jungen, auch sonst stark spezialisierten Pflanzenfami- lien. Die Vorteile liegen einmal in der meist großen Schnelligkeit der Bewegung, wie sie durch Wachstum kaum erzielbar ist und die bei manchen Pflanzen an die der Tiere herarueictit. Ferner stellen die durch wechselnden Innen- druck betätigten Bewegungsorganc auch insofern eine höhere Stufe dar, als sie ihr Spiel beliebig oft wiederholen und in den alten Zu- stand zurückkehren können. Ein durch Wachstum gekrümmtes Organ dagegen kann nie mehr ganz die alte Gestalt annehmen. Es kann zwar wieder gerade werden, aber auch nur wieder durch Wachstum; und dabei verlängert es sich. Das muß sc
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