. Lehrbuch der Intoxikationen . uminen gehörigeSubstanz, die auch in die Eier übergeht. Wir müssen also Drüsengiftund Körpergift unterscheiden, da wir nicht wissen, ob beide identischsind. Kochen vernichtet die Giftigkeit des Körpergiftes sehr rasch,Trocknen erst nach Jahren. In Alkohol und in Aether ist es nichtlöslich. Bei intravenöser Einspritzung wirkt es noch bei kleinererDose als das Skorpionengift tödlich. Es wirkt nach kurzer Reizunglähmend auf das Centralnervensystem und auf das Herz. Auf das Blutvieler Tierarten wirkt es hämolytisch. Wie beim Skorpiongift, so istauch beim Spinnengift


. Lehrbuch der Intoxikationen . uminen gehörigeSubstanz, die auch in die Eier übergeht. Wir müssen also Drüsengiftund Körpergift unterscheiden, da wir nicht wissen, ob beide identischsind. Kochen vernichtet die Giftigkeit des Körpergiftes sehr rasch,Trocknen erst nach Jahren. In Alkohol und in Aether ist es nichtlöslich. Bei intravenöser Einspritzung wirkt es noch bei kleinererDose als das Skorpionengift tödlich. Es wirkt nach kurzer Reizunglähmend auf das Centralnervensystem und auf das Herz. Auf das Blutvieler Tierarten wirkt es hämolytisch. Wie beim Skorpiongift, so istauch beim Spinnengift eine Immunisierung möglich. Das Körpergiftder einzelnen Spinnenarten ist nicht identisch, wohl aber sich ä einzige in Deutschland einheimische energisch beissende Spinne ist Tierische Gifte. Echte Spinnen. 455 nach Bertkau Chiracanthium nutrix Walck (Fig. 57 u. 58j. Forelsowohl als Bertkau wurden von ihr gebissen und litten stark unter denFolgen der Bisse. Forel musste sich beim Nachhausegehen von einem. Begleiter stützen lassen. Bertkau empfand die Bisse als heftigesBrennen, welches sich fast augenblicklich über den Arm und die Brustverbreitete; zweimal trat kurzdauernder Schüttelfrost auf. Die Wundeging in Eiterung über. Das Allgemeinbefinden wurde erst nach2 Wochen wieder normal. Die Gattung Epeira, zu Avelcher unsere 456 Gifte mit grob anatomischer Wirkung. gewöhnliclie Kreuzspinne, Epeira diadema (siehe Fig. 59), gehört,umfasst mehrere Arten, welche den Menschen wohl angreifen, währendunsere Kreuzspinne dies nur ganz selten thut. Trotzdem enthält unsereKreuzspinne, wie ich fand, nicht nur in ihren zwei Giftdrüsen (sieheFig. 56), sondern auch im ganzen Körper reichliche Mengen eines vomsubkutanen Gewebe oder gar vom Blute aus sehr stark wirkenden Wirkung an der Applikationsstelle ist gering. Sachs hat diesGift seiner starken hämolytischen Wirkung wegen Arachnolysin ge-nannt. Es löst die Blutkörperchen von Menschen, Kaninchen,


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