. Bonner zoologische Beiträge : Herausgeber: Zoologisches Forschungsinstitut und Museum Alexander Koenig, Bonn. Biology; Zoology. Heft 2 23/1972 Zur Ethologie von Eidechsen 127 L. melisellensis, wohingegen L. hispánica eher das Kopfnicken ausfallen läßt als das Tretein. Bei L. vivípara ist schließlich das Tretein bei weitem die wichtigste Komponente des Beschwichtigens. Wie beim Imponieren, so nehmen auch beim Beschwichtigen die grünen Mauereidechsen eine bestimmte Orientierung zum Partner ein: sie richten den Kopf gewöhnlich auf ihn. Die beiden anderen Arten lassen eine solche Ausrichtung mei


. Bonner zoologische Beiträge : Herausgeber: Zoologisches Forschungsinstitut und Museum Alexander Koenig, Bonn. Biology; Zoology. Heft 2 23/1972 Zur Ethologie von Eidechsen 127 L. melisellensis, wohingegen L. hispánica eher das Kopfnicken ausfallen läßt als das Tretein. Bei L. vivípara ist schließlich das Tretein bei weitem die wichtigste Komponente des Beschwichtigens. Wie beim Imponieren, so nehmen auch beim Beschwichtigen die grünen Mauereidechsen eine bestimmte Orientierung zum Partner ein: sie richten den Kopf gewöhnlich auf ihn. Die beiden anderen Arten lassen eine solche Ausrichtung meist Abb. 2. Kopfnicken und Abwehrbewegungen eines nicht sehr paarungsbereiten (vorn im Bild) nach einer Filmaufzeichnung (24 Bilder/sec). Die Zahlen bezeichnen die laufenden Bildnummern. Aus Gründen der überschau- barkeit sind beim Männchen (hinten im Bild) die Bilder 2 bis 5, 10 bis 14 sowie 16 und 17 ausgelassen. Beim Weibchen fehlen die Bilder 5 und 11 bis 16. Diese müßten jeweils kontinuierlich zwischen dem vorausgehenden und dem anschlie- ßenden Bild eingezeichnet sein, bzw. sich an die letztangeführte Nr. anschließen. Paarungsverhalten Das Imponier- und Beschwichtigungsverhalten spielt bei der Paarung der meisten Eidechsen eine erhebliche Rolle. Der Begattung der hier behandel- ten Mauereidechsen geht ein Vorspiel voraus, das jene beiden Verhaltens- weisen als Elemente enthält. Lacerta sicula Das Männchen schreitet breitseits imponierend meist im Bogen auf das Weib- chen zu (Abb. 1). Dieses beantwortet die Annäherung mit eifrigem Kopfnicken, wobei der Kopf gewöhnlich auf den des Partners gerichtet ist (Abb. 3 a). Manchmal tretelt es zusätzlich und zittert mit dem Schwanz. Das Männchen, das sich inzwischen dem Schwanz des Weibchens genähert hat, ergreift diesen (häufig zunächst nur symbolisch, es öffnet zwar das Maul, packt aber gar nicht zu). Jetzt zeigt das Weibchen in der Regel Schwanzzittern (Abb. 3 b). An


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