Mitteilungen der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft . is werden. Es bleibt daher der Wissenschaftnoch ein weites und dankbares Forschungsgebiet offen. Nr. 23. Über Bautnästung. 87 Nun aber noch eine Schlußbemerkung: Es ist wunderbar: In Frankreich habeich schon während des Feldzuges 1870/71 keinen falsch geästeten Straßenbaum ge-sehen; in Deutschland aber bricht sich das richtige Verfahren erst seit etwa20 Jahren Bahn, obwohl es doch so einfach ist! — Wer einen Baum auszu-ästen hat, der betrachte ihn zunächst aus einiger Entfernung und wähleden besten Trieb als Wipfel. Dieser bleibe unverl


Mitteilungen der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft . is werden. Es bleibt daher der Wissenschaftnoch ein weites und dankbares Forschungsgebiet offen. Nr. 23. Über Bautnästung. 87 Nun aber noch eine Schlußbemerkung: Es ist wunderbar: In Frankreich habeich schon während des Feldzuges 1870/71 keinen falsch geästeten Straßenbaum ge-sehen; in Deutschland aber bricht sich das richtige Verfahren erst seit etwa20 Jahren Bahn, obwohl es doch so einfach ist! — Wer einen Baum auszu-ästen hat, der betrachte ihn zunächst aus einiger Entfernung und wähleden besten Trieb als Wipfel. Dieser bleibe unverletzt. Die anderenÄste kürze man — von oben beginnend —, und zwar nehme mandiejenigen, die am meisten aus der Form wachsen, zuerst vor, dann,nach Jahren, schneide man die überflüssigen oder gar schädlichen Ästezur Zeit der Saftruhe dicht am Stamme ab. Die Wunde bestreiche manmit Steinkohlenteer. — Der deutsche Baumpfleger macht es anders. Er fürchtetsich zunächst, den stärkeren Zweigen ernstlich zu Leibe zu gehen und beraubt sie.


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