Hermaphroditismus beim Menschen . Person, welcher bis zum Tentamen suieidiiführte und im Momente dieser Tat bis zur Unzurechnungsfähigkeit als dieFolge der falsdien sozialen Lage der Person betrachtet werden, letztere aberals die Folge der irrtümlichen Gesdileditsbcstimmung! Es besteht ein kausalerZusammenhang zwisdien dem seelisdien Zustande des Angeklagten und der — 366 — anomalen Beschaffenheit der Geschlechtsteile resp. — der irrtümlichen Geschlechts-bestimmung. Die Literatur verfügt über mehrere analoge Fälle, wo eine „erreur de sexezum Selbstmorde führte; den ersten Fall hat Tardieu in e


Hermaphroditismus beim Menschen . Person, welcher bis zum Tentamen suieidiiführte und im Momente dieser Tat bis zur Unzurechnungsfähigkeit als dieFolge der falsdien sozialen Lage der Person betrachtet werden, letztere aberals die Folge der irrtümlichen Gesdileditsbcstimmung! Es besteht ein kausalerZusammenhang zwisdien dem seelisdien Zustande des Angeklagten und der — 366 — anomalen Beschaffenheit der Geschlechtsteile resp. — der irrtümlichen Geschlechts-bestimmung. Die Literatur verfügt über mehrere analoge Fälle, wo eine „erreur de sexezum Selbstmorde führte; den ersten Fall hat Tardieu in extenso beschrieben,indem er die Autobiographie der Person hinzufügte! Alexina B., deren Geschlechtals männlich erkannt worden war, nachdem sie 22 Jahre lang als Mädchen gelebthatte, machte ihrem seelischen Leiden durch den freiwilligen Tod ein Ende! (SieheTardieu: „Question medico-legale de lidentite dans ses rapports avec les vicesde conformation des organes sexuels contenant les Souvenirs et impressions dun. Ab. 186. Abb. 187. X. X. 18jähr. männlicher Scheinzwitter „Erreur de sexe. (Zu Beob. 760.) individu dont le sexe avait ete meconnu. Paris 1874, p. 61—174). Ein andererFall betrifft eine Bäuerin Barbara Sk., welche sich mit Phosphor vergiftete, nach-dem ihr wiederholt die Ärzte erklärt hatten, sie sei ein Weib, obwohl sie sichals Mann fühlte; die Nekropsie ergab, daß die unglückliche Person ein männ-licher Scheinzwitter war, der den Irrtum der Ärzte mit dem eigenen Leben be-zahlte. (Protokolle der Gyn. Geb. Gesellschaft in Kijew 1895. Bd. 8, p. 73). Einendritten Fall, eine Kohlenoxydvergiftung, haben Bacaloglu und Fossard be-schrieben; --in dieser Arbeit erwähne ich noch einige Fälle. 367 ad II: Im gegebenen Falle liegen keinerlei Momente vor, welche dafürsprächen, daß eine angeborene geistige Anomalie vorlag. And kennt du- Kasuistik des Scheinzwittertumes eine Anzahl von lallen, wo der geistige Zustandvon Kind auf ein krankhafter wa


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