. Real-Encyclopädie der gesammten Heilkunde; medicinisch-chirurgisches Handwörterbuch für praktische Ärzte. t genügt. Man hat daher Apparate ersonnen, welche nur mit geringerKraft aspiriren und vor allen Dingen einfacher und billiger sind als die eigentlichenAspirateure von Dieülafoy oder Potain u. A. Hierher gehören die Instrumentevon Unverricht , Fitch, Subbotin u. A., welche ein Uebertragen der Ballon-Clysopompen auf das Gebiet der Sauger darstellen. Das ÜNVERRiCHTsche Instru-ment (Fig. 46) besteht aus dem länglichen Gummiballon mit zwei Ventilen, einemzu- und einem abführenden Rohre. Das A


. Real-Encyclopädie der gesammten Heilkunde; medicinisch-chirurgisches Handwörterbuch für praktische Ärzte. t genügt. Man hat daher Apparate ersonnen, welche nur mit geringerKraft aspiriren und vor allen Dingen einfacher und billiger sind als die eigentlichenAspirateure von Dieülafoy oder Potain u. A. Hierher gehören die Instrumentevon Unverricht , Fitch, Subbotin u. A., welche ein Uebertragen der Ballon-Clysopompen auf das Gebiet der Sauger darstellen. Das ÜNVERRiCHTsche Instru-ment (Fig. 46) besteht aus dem länglichen Gummiballon mit zwei Ventilen, einemzu- und einem abführenden Rohre. Das Aspirationsrohr trägt die Hohlnadel undeinen Sperrhahn. Beim Gebrauche füllt man den Ballon mit einer 2° 0igen Carbol-lösung, schliesst den Sperrhahn des Saugrohres, drückt den Ballon zusammen,öffnet den Hahn und das Saugen beginnt. Will man den kleinen Apparat zuEinspritzungen verwenden, dann dreht man den Ballon um, saugt ihn voll Flüssig-keit, setzt das exspirirende Ende des Ballons an den Aspirationsschlauch, öffnetden Sperrhahn und treibt die Flüssigkeit in die Pleurahöhle. Fig. Unverrichts Apparat. Diese hübschen Apparate haben den Nachtheil, dass der Gummi in ziem-lich kurzer Zeit schadhaft wird und die Apparate dann den Dienst versagen. Fürbrixger hat daher einen Apparat ersonnen, welcher zunächst als Heberwirkt, aber jeden Augenblick das Hinzufügen der Aspiration gestattet. Das Saugengeschieht mit dem Munde*), wodurch die feinste Abstufung der Wirkung ermöglicht *) Es ?ei hier daran erinnert. .dass das Aussaugen von Blut aus dem Thoraxraumein früheren Jahrhunderten sehr üblich war. Das Saugen wurde mit dem Munde von zum Theilberufsmässigen Saugern ausgeführt, welche,in jenen rauflustigen Zeiten reichliche Beschäftigungfanden. Scultetus erzählt unter anderen folgende Geschichte: Im Jahre 1638 am 19. Febr. erhielt Herr Nicolaus Dieterich, insgemein nurder Speer-Reuter genannt, im Duell einen Stich in die rechte Brust, einen Fingerbreit


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