Einführung in die Vererbungswissenschaft; in Einführung in die Vererbungswissenschaft; in zweiundzwanzig Vorlesungen für Studierende, Aerzte, Züchter einfhrungindie1913gold Year: 1913 396 — dem Vegetationspunkt einer künstlich erzeugten Chimäre die beiderlei Gewebe zusammenstoßen und sich an dieser Stelle ein Blatt bildet, dann kommt ein solches Nebeneinander, eine Sektorialchimäre, zu- stande. Die Periklinalchimären konnte nun Baur in folgender Weise herstellen. Er benutzte die allbekannten Pelargoniumärten, die in grünen und weißblättrigen Formen vorkommen. Letztere können sich aber nicht a


Einführung in die Vererbungswissenschaft; in Einführung in die Vererbungswissenschaft; in zweiundzwanzig Vorlesungen für Studierende, Aerzte, Züchter einfhrungindie1913gold Year: 1913 396 — dem Vegetationspunkt einer künstlich erzeugten Chimäre die beiderlei Gewebe zusammenstoßen und sich an dieser Stelle ein Blatt bildet, dann kommt ein solches Nebeneinander, eine Sektorialchimäre, zu- stande. Die Periklinalchimären konnte nun Baur in folgender Weise herstellen. Er benutzte die allbekannten Pelargoniumärten, die in grünen und weißblättrigen Formen vorkommen. Letztere können sich aber nicht allein ernähren und gedeihen daher nur, wenn man sie auf einer grünblättrigen Pflanze wachsen läßt. Und aus solchen Doppelpflanzen vermochte Baur ähnliche Chimären mit grünweißen Blättern zu erzielen, wie sie Winkler bei Solanum erhalten hatte, also Sektorialchimären mit den verschie- denen Anteilen grüner und weißer Blätter. Wenn nun an dem Vege- tationspunkt solcher Chimären grüne und weiße Gewebspartien aneinander- stoßen, kann es wohl vorkommen, daß das weiße Gewebe sich außen ein wenig über das grüne hinüber- schiebt, so daß an einer solchen Stelle unter einer weißen Außenlage eine grüne Innenlage sich findet, wie es Fi°r. i ?6. c , .. , ^ , ,' ... , , , Fig. 157 darstellt. Wächst nun hier Schematischer Durchschnitt durch den ö u/ Vegetationspunkt einer Periklinalchimäre ein Blatt aus, SO ist eine Pei'iklinal- aus einer schwarzen und einer weißen . . Art. Nach Baur. chimäre entstanden mit außen weißen Zellagen und innen grünen Schichten. Ein solches Blatt sieht dann aus, wie es Fig. 158 (links) zeigt, grün mit weißem Rand. Würde man einen Querschnitt hindurch legen, so erhielte man im Groben das Bild von Fig. 159«, die im Ver- gleich mit dem normalen Blatt b die äußere weiße Hülle zeigt, und das genaue mikroskopische Bild von Fig. 160a zeigt dann die farb- lose äußere Pallisadenparenchymschicht unter der Epiderm


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