. Die Gartenwelt. Gardening. 478 Die Gartenwelt. XXVI, 47 Ich möchte behaupten, daß die in den letzten Jahren viel gepredigte straffe Aufteilung unserer Gartenschöpfungen nicht den Ausdruck unserer Zeit, sondern das heute sich aus- wirkende Extrem in der Reaktion gegen die Miniaturlandschaft darstellt. Wenn wir uns nidit in Acht nehmen und die Nüchternheit auf jede erlaubte Weise vom Friedhof der nädisten Zukunft fernzuhalten wissen, dann werden einst wieder Maler und Architekten kommen müssen, um uns die Augen aufzu- machen. Der Erdboden und die Pflanze sind die Mittel, die wir als Friedhofsg
. Die Gartenwelt. Gardening. 478 Die Gartenwelt. XXVI, 47 Ich möchte behaupten, daß die in den letzten Jahren viel gepredigte straffe Aufteilung unserer Gartenschöpfungen nicht den Ausdruck unserer Zeit, sondern das heute sich aus- wirkende Extrem in der Reaktion gegen die Miniaturlandschaft darstellt. Wenn wir uns nidit in Acht nehmen und die Nüchternheit auf jede erlaubte Weise vom Friedhof der nädisten Zukunft fernzuhalten wissen, dann werden einst wieder Maler und Architekten kommen müssen, um uns die Augen aufzu- machen. Der Erdboden und die Pflanze sind die Mittel, die wir als Friedhofsgestalter unter voller Beachtung malerischer und for- maler Wechselbeziehungen gewandt handhaben müssen: Darin muß unsere größte Stärke liegen. Bei alledem dürfen wir aber nicht vergessen, daß die Ausschmückung der Grab- stellen mit Immergrün, Efeu, Rosen, Stauden und Sommerblumen Sache der Unterhaltung und Pflege ist. Zwar muß sie wohl verstanden sein, letzten Endes erfüllt sie aber ihren Zweck doch nur als Zutat und ist nicht gleichbedeutend mit anderen Mitteln grundlegender Gestaltung, deren Beherrschung bereits auf verwandte Gebiete. Blick über- greift. Ein Friedhof wird um so stimmungsvoller sein, je mehr schöne alte Bäume und Sträucher in abgewogener Gruppierung vorhanden sind. Lassen wir uns doch nicht durch Belegungsziffern allzu scheu machen, sondern uns wehren gegen Forderungen, welche sich eben nun einmal mit den Forderungen der Schönheit nicht vereinbaren lassen. Darum hat auch der Gedanke, einen vorhandenen schönen Wald für Bestattung aufzuschließen, etwas Bestrickendes an sich. Wo sich Gelegenheit zur Erschaffung eines sogenannten. Please note that these images are extracted from scanned page images that may have been digitally enhanced for readability - coloration and appearance of these illustrations may not perfectly resemble the original Berlin : G. Schmidt
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