. Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien. Naturhistorisches Museum (Austria); Natural history. Die Hinterleibsanhänee der Libellen und ihrer Larven. 37. Es handelt sich somit bei der beschriebenen Eigentümlichkeit um einen erst in späteren Larvenstadien ausgeprägten sekundären Sexualcharakter, der morphologisch ohne Bedeutung ist, physiologisch aber mit der Entstehung des sogenannten medianen Analanhanges (Appendix dorsalis) des Männchens zusammen- hängt, der wohl bei der Begattung als Klammerorgan eine Rolle spielen dürfte. Die drei Laminae anales (Fig. 6—8 L. sub., L. sup.) werden mit


. Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien. Naturhistorisches Museum (Austria); Natural history. Die Hinterleibsanhänee der Libellen und ihrer Larven. 37. Es handelt sich somit bei der beschriebenen Eigentümlichkeit um einen erst in späteren Larvenstadien ausgeprägten sekundären Sexualcharakter, der morphologisch ohne Bedeutung ist, physiologisch aber mit der Entstehung des sogenannten medianen Analanhanges (Appendix dorsalis) des Männchens zusammen- hängt, der wohl bei der Begattung als Klammerorgan eine Rolle spielen dürfte. Die drei Laminae anales (Fig. 6—8 L. sub., L. sup.) werden mit dem zunehmenden Alter und der zunehmenden Gröi3e der Larven immer schwieriger zu beobachten. Die rückläufige Entwicklung oder der relative Stillstand der Ent- wicklung, der an den Bestandteilen des Telsons auffallend ist, ist jedoch verständlich, weil physiologisch die drei Appen- dices die Stelle der drei Laminae anales übernehmen und die Afterpartie vor etwaigen Verletzungen und äui3eren Insulten schützen. Immerhin sind die Laminae anales selbst noch bei völlig ausgewachsenen Larven als deutlich chitinisierte Platten zu erkennen. Sie liegen den Appendices dicht an. Letztere be- sitzen an ihrer Basis die oben erwähnten halbkreisförmigen Aushöhlungen. Am Grunde dieser Vertiefungen entspringen die drei Laminae, die man sofort zu Gesicht bekommt, wenn man die Appendices etwas auseinanderbiegt (Fig. 8). Den freien hinteren Rand der Lamina supraanalis fand ich in ein- zelnen Fällen in der Medianlinie etwas ausgeschnitten. Die Laminae subanales scheinen immer halbmondförmig zu sein mit dunkler chitinisiertem freien Rande. In der Regel passen sich die drei Laminae anales den erwähnten halbmondförmigen Vertiefungen an der Innenseite der Appendices in Form und Größe an. Zwischen den drei Laminae anales befindet sich die Afteröffnung, durch welche das Atemwasser in den Mastdarm gelangt. Die zwei Cercoidfortsätze, deren Entstehung im vorigen Abschnitte besch


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