. Dr. H. G. Bronn's Klassen und Ordnungen des Thier-Reichs : wissenschaftlich dargestellt in Wort und Bild. Zoology; Mollusks; Arthropoda; Insects. IV. Organisation. 71 Tarsenglied vorspringt. An den Seiten des Tarsus und dorsal ist sie nur sehr schmal, so daß die abgerundete dorsale Basis eines Tarsengliedes unter die dorsal-apikale Kante des proximal von ihm liegenden Tarsengliedes zu liegen kommt. Da, wo sich zwei aufeinander folgende Tarsenglieder lateral berühren, hat das proximale von ihnen jederseits bisweilen Spuren eines Condylus. Die gegenseitige Lage und Ausbildung der Tarsenglieder


. Dr. H. G. Bronn's Klassen und Ordnungen des Thier-Reichs : wissenschaftlich dargestellt in Wort und Bild. Zoology; Mollusks; Arthropoda; Insects. IV. Organisation. 71 Tarsenglied vorspringt. An den Seiten des Tarsus und dorsal ist sie nur sehr schmal, so daß die abgerundete dorsale Basis eines Tarsengliedes unter die dorsal-apikale Kante des proximal von ihm liegenden Tarsengliedes zu liegen kommt. Da, wo sich zwei aufeinander folgende Tarsenglieder lateral berühren, hat das proximale von ihnen jederseits bisweilen Spuren eines Condylus. Die gegenseitige Lage und Ausbildung der Tarsenglieder hat zur Folge, daß beim Anziehen der Krallensehne die Tarsenglieder sich nur ventral noch weiter einander nähern können und somit der ganze Tarsus ventral eingekrümmt wird bzw. also seiner Unterlage angedrückt wird, während eine Krümmung dorsalwärts ausgeschlossen ist, da die Glieder durch ihre gegenseitige Über- deckung sich gegen einen solchen Druck versteifen (Abb. 63). Meistens besitzen die Tarsalglieder außer ihrer Sohlenbehaarung jeder- seits nahe der Ventralfläche stärkere, schräg distal-ventral gerichtete Dornen,. Abb. 63. Tarsus des vierten Beines von Solpuga venator Poe. in Seitenansicht, aus- gestreckt. Die Behaarung ist fortgelassen, ebenso die Bedornung der Gegenseite. die aus der Behaarung hervorragen und stets deutlich daran zu erkennen sind, daß sie eine stark gebräunte, leicht gekrümmte Spitze besitzen. Die Zahl und Lage dieser Dornen ist für die Gattung durchaus konstant, wie wir uns durch Untersuchung einiger hundert Formen vieler Gattungen und Arten über- zeugen konnten. Wir kommen auf die Bedeutung dieses Merkmals bei der Besprechung der Systematik zurück. Es mag hier auch hervorgehoben werden, daß wir die Zahl der Tarsenglieder als konstant ansehen und glauben als richtig annehmen zu müssen, daß die Formen mit eingliedrigen Tarsen die primitiven sind gegenüber denjenigen mit mehrgliedrigen Tarsen. Wir halten dies für ein Merkmal,


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