. Elektrophysiologie. 150 Elektrische Reizung- der Muskelu. werden können, wenn jene, mit dem Muskel, beziehungsweise den zur Insertion dienenden Knochen fest verbunden, allen Bewegungen zu folgen vermögen. Für den M. sartorius des Frosches, der sich seines regelmässig - parallelfaserigen Baues wegen vor Allem zu der- artigen Versuchen eignet und leicht völlig unversehrt im natürlichen Zusammenhang mit dem Becken- und Unterschenkelknochen präparirt Averden kann, hat zuerst Hering unpolarisirbare bewegliche Elek- troden construirt, die den verschiedensten Zwecken dienen können (1). „Eine 5,5 cm


. Elektrophysiologie. 150 Elektrische Reizung- der Muskelu. werden können, wenn jene, mit dem Muskel, beziehungsweise den zur Insertion dienenden Knochen fest verbunden, allen Bewegungen zu folgen vermögen. Für den M. sartorius des Frosches, der sich seines regelmässig - parallelfaserigen Baues wegen vor Allem zu der- artigen Versuchen eignet und leicht völlig unversehrt im natürlichen Zusammenhang mit dem Becken- und Unterschenkelknochen präparirt Averden kann, hat zuerst Hering unpolarisirbare bewegliche Elek- troden construirt, die den verschiedensten Zwecken dienen können (1). „Eine 5,5 cm lange Glasröhre (Fig. 71) ist an ihrem oberen Theile mit einer geschlitzten Messinghülse versehen, die oben zwei diameti-al gegenüberliegende Spitzen trägt, welche in den Löchern eines Axen- lagers ruhen, so dass sich die vertical herabhängende Röhre um diese Spitzen sehr leicht drehen und gleichsam pendeln kann. Das Axen-. Fig. 71. Apparat zur Untersuchung der polaren ^Yirkungen des elektrischen Stromes im Muskel (Doppelmyograph). — Eine unpolarisirbare bewegliche Muskelelektrode für sich gezeichnet. (Nach Hering.) lager ist an einem Messingringe (m) befestigt, welcher auf einem hori- zontalen Stabe (q) von Bein oder Hartgummi verstellbar ist. Ueber das untere Ende der Glasröhre ist ein kurzer Cylinder (Ji) von Hart- gummi geschoben, dessen Lichtung die Fortsetzung der Röhrenlichtung bildet und welcher ausserdem in querer Richtung so durchbohrt ist, dass ein dünner Knochen, wie die Tibia oder das Os ilei des Frosches durch das Bohrloch hindurchgesteckt und mittels einer Schraube be- festigt werden kann. Ein kleiner amalgamirter Zinkstab wird von oben in die Röhre gebracht und durch einen an seinem oberen Ende angelötheten Messingbügel (b) getragen, der sich an der Messinghülse der Röhre fixiren lässt. Dieser Bügel läuft andererseits in einen kurzen, nach unten abgebogenen Kupferdraht aus, der in einen dem Axenlager angelötheten und mit Quecksil


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