. Das Leben der Griechen und Römer : nach antiken Bildwerken. Kenchreios undSelinos, derartig verschwun-den waren, dass ihre Lagenicht einmal ermittelt wer-den konnte, wurde durch dieAusgrabungen des engli-schen Ingenieurs W^ood,welche bereits im Jahre i8(33begonnen hatten, währendder Jahre 1869 — 74 aufge-deckt). Der Tempel war nach Plinius ein Dipteros oktastylos von hundertSäulen. Wie die Ausgrabungen ergeben haben, bei denen sich allerdingsausser dem Unterbau, nur die Basen zweier Säulen sowieTheile der Cella-wände in situ vorfanden, würde die Säulenzahl derartig zu vertheilensein, da


. Das Leben der Griechen und Römer : nach antiken Bildwerken. Kenchreios undSelinos, derartig verschwun-den waren, dass ihre Lagenicht einmal ermittelt wer-den konnte, wurde durch dieAusgrabungen des engli-schen Ingenieurs W^ood,welche bereits im Jahre i8(33begonnen hatten, währendder Jahre 1869 — 74 aufge-deckt). Der Tempel war nach Plinius ein Dipteros oktastylos von hundertSäulen. Wie die Ausgrabungen ergeben haben, bei denen sich allerdingsausser dem Unterbau, nur die Basen zweier Säulen sowieTheile der Cella-wände in situ vorfanden, würde die Säulenzahl derartig zu vertheilensein, dass auf dem Unterbau von i63 9)^ X 342 6^ (engl.) achtSäulen auf den Schmalseiten und zwanzig (mit Einschluss der Eck-säulen) auf den Langseiten standen. 96 Säulen bildeten mithin dasPeristyl. Fügt man, nach Woods Annahme, im Pronaos und Opi-sthodom je zwei Säulen hinzu, so würde die von Plinius für das Peristylangegebene Zahl von hundert Säulen mit den jetzigen Funden in Ein-klang gebracht werden können-). P^in besonders wichtiges Moment in. Fi 2. 3o. 1) J. T. Wood, Discoveries at Ephesus including the site and remainsof the great tempel of Diana. London 1877. 2) Nach diesen Funden wurde mithin GuhPs Versuch einer Reconstruc-tion des Grundrisses dieses Tempels auf Grund der schriftlichen Zeugnissedes Alterthums sich wesentlich modificiren. Vergl. Guhl, Ephesiaca. Taf. in. i DIPTEROS: TEMIKL DES APPOLLOX ZU MILET. 47 pWWWWWWWWWi ## =— ^ der Geschichte griechischer Plastik bieten aber mehrere aufgefundeneSäulenfragmente insofern, als durch die künstlerische Ausschmückungihrer untersten Säulentrommeln mit Relietbändern von etwa zweiMeter Höhe jene so lange falsch gedeutete Stelle des Plinius > XXXVl, 2i), in welcher der cohimnae caelatac d. h. der mit Bild-werken verzierten Säulen dieses Tempels ErAähnung geschieht, ihreErklärung findet (Fig. 3o). Ein Heiligthum. das an Grösse und Pracht mit dem der Artemisin Ephesos wetteifern


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