. Die Gartenwelt. Gardening. Die Gartenwelt. III, I Baumbestände in jeder Weise vorteilhaft der Neuanlage an- zugliedern, so dafs das ganze Bild schon in der ersten An- lage einen ziemlich fertigen Eindruck macht. Wir sind ja von Herrn Mofsdorf vorzügliche Leistungen in der I>and- schaftsgärtnerei gewohnt, durch seine langjährigen praktischen Arbeiten auf diesem Gebiete konnte es ihm nicht schwer fallen, hier etwas Vorzügliches zu liefern, seinen bisherigen Werken durch die Anlage des Palmengartens die Krone aufzusetzen. Haben wir den Ritterwerder durchschritten, so blicken wir von der über


. Die Gartenwelt. Gardening. Die Gartenwelt. III, I Baumbestände in jeder Weise vorteilhaft der Neuanlage an- zugliedern, so dafs das ganze Bild schon in der ersten An- lage einen ziemlich fertigen Eindruck macht. Wir sind ja von Herrn Mofsdorf vorzügliche Leistungen in der I>and- schaftsgärtnerei gewohnt, durch seine langjährigen praktischen Arbeiten auf diesem Gebiete konnte es ihm nicht schwer fallen, hier etwas Vorzügliches zu liefern, seinen bisherigen Werken durch die Anlage des Palmengartens die Krone aufzusetzen. Haben wir den Ritterwerder durchschritten, so blicken wir von der über die Elster führenden Brücke über weit ausgedehnte Wiesenflächen bis auf das Rosen- thal auf der einen Seite, auf Villen und prächtige Flufspartien auf der andern. Manchen der Leser wird es interessieren, dafs der Brücke gegenüber die „Villa Kliuger" liegt, des Heims jenes berühmten Leip- ziger Malers und Bildhauers, dessen Werke, wie z. B. sein Kolossal- gemälde „Christus im Olymp', die ganze Kunstwelt in Aufregung ge- bracht haben. Man sieht oft von der Brücke aus diesen hervorragen- den Leipziger Künstler in Hemds- ärmeln in seinem Atelier an seinen Neuschöpfungen arbeiten. Treten wir nun in den eigentlichen Palmen- garten ein, so haben wir zunächst linker Hand eine grofse Grotten- anlage, ein Überbleibsel der Leip- ziger Ausstellung. Koniferen bil- den ihre Einrahmung, ein Wasser- fall wird in elektrischer Beleuch- tung seine Wassermassen herab- werfen. Die Teichanlage hat die beträchtliche Ausdehnung von 12749 qm, eine Lichtfoutäne wird künftig die Wasserstrahlen in allen Farben in die Höhe schleudern. Im Sommer werden Kähne den grofsen Teich beleben, im Winter Schlittschuhläufer sich auf spiegel- blankem Eise umhertummeln. Der mächtige Bau des Palmen- hauses (Abb. Seite 6), welcher sich dem Gesellschaftshause angliedert, ist von der bekannten Firma Mosenthin in Leipzig-Eutritzsch ausgeführt und harrt zur Zeit der Verglasung. Das Palme


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